Dirk Pfefferle

ist Area Vice President Central & Eastern Europe bei Citrix.

Der Siegeszug des Überall-Desktops

Zuhause, wie vor meinem eigenen Computer muss es sich anfühlen, so Peter Goldbrunner, Director Partner Sales Central Europe bei Citrix und aktueller Blogger-Neuzugang auf silicon.de. Und das “heimelige” Gefühl kann laut Goldbrunner aber auf nahezu jedem Endgerät erzeugt werden.

Am Ende steht meist der Desktop: Zwar beginnt mittlerweile manch ein Projekt als Notiz in der Text-App des Telefons und wird auf dem Tablet weitergesponnen. Der letzte Schliff erfolgt dann jedoch – wie schon vor der Smartphone- und Tablet-Revolution – am PC oder Notebook. Insbesondere wenn es darum geht, umfangreichere Inhalte zu produzieren, ist die klassische Desktop-Umgebung noch immer das Mittel der Wahl.

Der schnelle Wechsel zwischen Werkzeugen wie einem E-Mail-Programm, der Tabellenkalkulation und der Präsentationssoftware ist für den effizienten Büroarbeiter allerdings auch weiterhin eine zentrale Anforderung. Selbst die beste Technologie zum Synchronisieren von Daten, Bookmarks und Einstellungen über Gerätegrenzen hinweg kann nicht den selben Komfort bieten, wie ein nach eigenem Gusto organisierter Desktop.

Vom physischen Gerät zum Supercomputer aus der Wolke

Mit Desktop-as-a-Service landet die angepasste Arbeitsoberfläche über die Cloud sogar auf jedem beliebigen Gerät. Von den abgelegten Icons über den eingestellten Bildschirmhintergrund bis zu den installierten Programmen kann die Arbeit jeweils dort fortgeführt werden, wo sie am vorigen (physischen) Gerät beendet wurde.

So wie es bislang möglich war, im Browser ganze Office-Pakete zu starten, kommt damit das heimelige Gefühl “Ich sitze vor meinem eigenen Computer” auf. Das funktioniert mit stationären PCs und Notebooks, aber auch mit Tablets.

Der Zugang erfolgt über bewährte Technik von Citrix, deren Wurzeln in die Anfänge der Home-Office-Anbindung zurückreichen. Durch die weit fortgeschrittene Cloud-Technologie ist es mittlerweile jedoch auch möglich, Multimedia- und 3D-Anwendungen flüssig laufen zu lassen.

Selbst der kreative Anwender muss auf Spezialwerkzeuge, etwa zur 3D-Modellierung, also nicht länger verzichten. Die eigene Hardware spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle: Da das Mobilgerät in einer solchen Welt nur noch als Abspielstation dient, kommt die Rechenpower aus dem Datacenter eines Providers. Damit hat der Nutzer stets die Kapazitäten, die er für seine Arbeit  benötigt.

Sicherheit als zentraler Service

Große Vorteile bietet das Angebot auch mit Blick auf die Sicherheit. Schließlich sind sensible Informationen nicht länger auf der Festplatte eines Laptops oder Tablets abgelegt. Im Fall eines Verlustes oder Diebstahl gelangen sie damit nicht in falsche Hände und sind vor Hacker- und Malware-Attacken geschützt.

Schließlich liegen sämtliche Informationen im Rechenzentrum des DaaS-Providers und können dort nach dem jeweils aktuellen Stand der Sicherheitstechnik geschützt werden. Dazu gehört eine starke Verschlüsselung genauso, wie eine stets aktuell gehaltene Abwehr gegen Malware aller Art. Ein ausgewiesenes Team aus IT-Security-Experten kann sich rund um die Uhr ganz dem Schutz der Systeme widmen, eigene Ressourcen der Kunden werden also nicht länger strapaziert. Außerdem können neue User über ein flexibles Lizenzmodell jederzeit im System angelegt und wieder gelöscht werden. Damit ist ein Wechsel weg von Hardware-Investitionen, die sich negativ auf die Bilanz auswirken, hin zu flexibleren, laufenden Kosten möglich.

Fazit

Das DaaS-Konzept bietet damit Flexibilität und Mobilität bei einem sehr hohen Sicherheitsniveau und hilft zugleich dabei, die Kosten für die lokale Infrastruktur sehr gering zu halten. Auch deshalb glauben Experten, dass der Desktop der Zukunft aus der Wolke kommt.