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CeBIT: Wie eine Branche das Teilen lernt!

Nicht zuletzt, weil die Veranstaltung seit einigen Jahren unter einem jährlich wechselnden Leitmotto und in Kooperation mit unterschiedlichen, internationalen Partnerländern stattfindet.

Jede Industrie braucht Treffpunkte, um Geschäfte zu machen, Ideen zu entwickeln, Partnerschaften zu schließen und Kontakte zu vertiefen – festgelegt im Jahreskalender. Messen sind Fixpunkte für Marketing-Abteilungen zur Entwicklung von Botschaften, Claims und Angeboten und dienen als Agenda und Trendsetter: Welche Themen beschäftigen die Branche dieses Jahr? Welche Technologien und Trends verändern die IT-Welt?

Besonders der letzten Aufgabe widmet sich die CeBIT in den letzten Jahren immer erfolgreicher: Vor zwei Jahren war es das Thema “Cloud”, im letzten Jahr das Thema “Managing Trust” und in diesem Jahr ist es “Shareconomy”. Auch wenn  der Kunstbegriff etwas schwergängig anmutet – die Bedeutung dahinter trifft den Nerv der Zeit: “Teilen” als gesellschaftliches und technologisches Phänomen sowie wirtschaftliches Denkmuster wird uns als einer der entscheidenden Trends in den nächsten Jahren begleiten.

“Nutzen statt besitzen” gilt für immer mehr physische Dinge, “Verteilen und mitteilen” für digitale Inhalte. Auf wirtschaftlicher Ebene lassen sich Geschäftsideen und Projekte per “Crowdfunding”, also der Aktivierung einer Vielzahl von Personen, oftmals Internetnutzer, realisieren. Für die IT-Branche stellt dies eine zentrale Entwicklung dar, die wir nicht nur beobachten, sondern aktiv beeinflussen und steuern können und müssen.

Interessant ist, dass wir als Branche das Teilen selbst erst lernen müssen: Die ersten Schritte haben wir mit Cloud Computing getan, hier werden Rechenkapazität, Datenspeicher und Software “geteilt”.  Die Zurückhaltung war anfangs deutlich zur spüren und ist in Teilen auch jetzt noch nicht überwunden. Doch es gibt keinen Weg zurück: Cloud-basierte Lösungen werden künftig das Gros der neu eingesetzten Anwendungen in professionellen IT-Infrastrukturen ausmachen. Nur so schaffen wir die nötige Flexibilität der IT bei gleichzeitiger optimaler Auslastung der Ressourcen.

Es ist Zeit, den nächsten Schritt von der Shareconomy in Richtung einer “Share-Society” zu gehen. Alle informationsintensiven Unternehmen wissen, dass die effiziente und intelligente Verteilung digitaler Inhalte heute ein kritischer Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg ist. Wie finde ich am schnellsten die richtigen verfügbaren Experten für mein Projekt? Wie erfahre ich von Neuentwicklungen aus der Nachbarabteilung, die ich für meinen Kunden nutzen kann? Diesen Herausforderungen können wir nur vernünftig begegnen, indem wir eine Kultur des Teilens entwickeln.

Teilen bedeutet in diesem Zusammenhang sowohl das Mitteilen von relevanten Informationen über mich, meine Projekte und mein Wissen als auch das Teilen von Informationsressourcen über Hierarchie- und Abteilungsgrenzen hinweg. Je besser dies einem Unternehmen gelingt, desto besser kann es wirtschaften, so die Analysten von Gartner. Im Rahmen von Social Business verändert sich auch der Kunden- und Mitarbeiterdialog weg vom “Information-Hiding” zum Information-Sharing. Atos begegnet dieser Herausforderung mit seinem “zero email” Projekt. Vordergründig geht es dabei um die Beseitigung eines akuten Missstandes – nämlich der E-Mail Flut – unter der viele unserer Mitarbeiter leiden. Aber indem wir die elektronische Post durch soziale und kollaborative Plattformen ersetzen, schaffen wir die Grundlagen für eine Kultur des Teilens – ganz im Sinne von “Shareconomy”.

Wir sind – getreu unserem Vorsatz – auch gerne bereit, unser Wissen und unsere Erfahrung aus diesem Projekt mitzuteilen. Mein Team und ich sind auf der CeBIT – auf der Bitkomworld in Halle 4, Stand A58. Kommen Sie vorbei und sprechen Sie uns an!

Tipp: Sind Sie ein CeBIT-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

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