Drastischer Stellenabbau bei Sony Ericsson

Im ersten Quartal 2009 hat der Handy-Hersteller Sony Ericsson einen Verlust von 293 Millionen Euro in Kauf nehmen müssen. Als drastische Sparmaßnahme streicht der Konzern nun weitere 2000 Arbeitsplätze.

Nach dem dramatischen Absatzeinbruch und roten Zahlen zu Jahresbeginn setzt Sony Ericsson nun erneut den Rotstift an. Der Umsatz des Unternehmens ging gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 36 Prozent von 2,702 auf 1,736 Milliarden Euro zurück. Mit den geplanten Stellenstreichungen sollen 400 Millionen Euro bis 2010 pro Jahr eingespart werden, teilte Sony Ericsson-Präsident Dick Komiyama am Freitag in London mit. “Wir passen unser Geschäft den neuen Marktrealitäten an, um das Unternehmen so schnell wie möglich wieder profitabel zu machen”, sagte Komiyama.

Dick Komiyama
Sony Ericsson-Präsident Dick Komiyama hat aufgrund der drastischen Verluste seines Unternehmens nichts mehr zu lachen.
Foto: Sony Ericsson

Das ursprüngliche Sparprogramm hatte jährliche Einsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro bis zur Jahresmitte 2009 vorgesehen. Darin war auch schon ein Abbau von 2000 Arbeitsplätzen inbegriffen, welcher inzwischen abgeschlossen ist. Im Januar hatte Sony Ericsson angekündigt, seine jährlichen Kosten nochmals um 180 Millionen Euro zu senken. Die Restrukturierungskosten schätzt das Unternehmen insgesamt auf 500 Millionen Euro.

Von Januar bis März setzte Sony Ericsson nur noch 14,5 Millionen Mobiltelefone ab – was einem Minus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr (22,3 Millionen) entspricht. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Handy hielt sich dagegen annähernd stabil bei 120 Euro. Das Unternehmen geht davon aus, dass der branchenweite Handy-Absatz im Jahr 2009 mindestens zehn Prozent unter den 1,19 Millionen des Vorjahres liegen wird.