Infineon bringt Qimonda in den USA an die Börse

Der Münchner Chiphersteller Infineon will das eben erst gegründete Speicherunternehmen Qimonda in der zweiten Jahreshälfte an den New Yorker Stock Exchange bringen.

Brancheninsider rechnen mit einem Termin Ende Juli oder Anfang August. Derzeit seien sowohl das Kapitalmarktumfeld als auch die Branchen-Lage im DRAM-Geschäft günstig, hieß es. Daher werde der Börsengang nach derzeitigem Stand wohl noch im Sommer stattfinden. Bei Infineon wollte man sich zu einem konkreten Termin nicht äußern.

Die Aktien sollen bei der US-amerikanischen Kapitalmarktaufsicht (SEC) registriert und in den USA öffentlich angeboten, sowie außerhalb der USA an institutionelle Investoren platziert werden. Infineon wird auch nach dem Börsengang die Aktienmehrheit an der Qimonda AG halten.

“Das ist ein weiterer wichtiger Schritt in der strategischen Neuausrichtung  von Infineon”, so Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender von Infineon. Der Börsengang werde gleichzeitig Infineon und Qimonda stärken und eröffne Investoren eine klare Investitionsentscheidung.”

Die Entscheidung für den New Yorker Stock Exchange sei aufgrund der Marktliquidität in den USA gefallen – hinzu komme die relativ hohe Gewichtung von Technologie- und Halbleiterunternehmen in den amerikanischen Indizes, hieß es weiter.

Infineon hatte Qimonda Anfang Mai gegründet und will sich selbst verstärkt auf das Logistik-Geschäft konzentrieren. “Wir bauen auch künftig auf unsere technologische Expertise und konzentrieren uns auf profitables Wachstum in unseren Kernmärkten.”