Piratenpartei ohne Kapitän – Seipenbusch geht

Am kommenden Wochenende trifft sich die Piratenpartei zum Bundesparteitag in Heidenheim. Seit Mittwoch ist klar, dass dabei die Suche nach einem neuen Parteivorsitzendem im Vordergrund stehen wird. Jens Seipenbusch wird nach fünf Jahren im Vorstand nicht mehr für den Posten kandidieren.

“Nach nunmehr fünf intensiven Jahren der Arbeit für die Ideale der Piratenpartei habe ich mich entschieden, auf dem kommenden Bundesparteitag in Heidenheim nicht erneut für ein Parteiamt zu kandidieren”, schreibt Seipenbusch in seinem privaten Blog. Zu den Gründen für seinen Rückzug äußert er sich nicht.

Jens Seipenbusch: Rückzug nach 5 Jahren im Vorstand. Quelle: Piratenpartei.
Jens Seipenbusch: Rückzug nach 5 Jahren im Vorstand. Quelle: Piratenpartei.

“Ich kann dies nun leichten Herzens verkünden, da ich weiß, das sich mit Sebastian und Bernd zwei aufrichtige und geeignete Kandidaten für den Vorsitz der Piratenpartei zur Wahl stellen”, so Seipenbusch weiter. Damit meint er den Vorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg Sebastian Nerz
und Schatzmeister Bernd Schlömer.

Nach Seipenbuschs Einschätzung stehe die Piratenpartei heute besser da, als das von vielen wahrgenommen werde. Der Parteichef hatte zuletzt den Rückhalt unter den Mitgliedern der Piratenpartei verloren. Diese begrüßten via Twitter seinen Rückzug.

In Heidenheim an der Brenz soll nun am kommenden Samstag und Sonntag ein neuer Vorstand gewählt werden. Als aussichtsreicher Kandidat gilt neben Nerz und Schlömer auch Bundesgeschäftsführer Christopher Lauer.

Gleichzeitig betont die Piratenpartei aber in ihrer Einladung: “Im Gegensatz zu den anderen Parteien Deutschlands ist die Liste der Kandidaten lang und die Basis entscheidet direkt, wer gewählt wird. Die Piratenpartei kennt keine Delegierten, die Kandidaten stellen sich direkt den Mitgliedern. Der Wahlausgang ist dementsprechend spannend.”