Press release

ISAE-SUPAERO-Projekt “Collaborative Rover and Drone” erleichtert die Erkundung des Mondes

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Auch wenn ESA-Astronaut Thomas Pesquet am 22. April im Rahmen der Alpha-Mission gestartet ist, bleibt eine der größten Herausforderungen der Menschheit noch weiter entfernt als die ISS, und zwar die Errichtung einer Mondbasis im Abstand von 400.000 km von der Erde. Doch bevor sich Menschen längerfristig auf dem Mond niederlassen können, um seine Ressourcen zu erschließen oder künftige Erkundungsmissionen in weitaus größeren Entfernungen logistisch zu unterstützen, ist noch viel Erkundungsarbeit zu leisten. Der Einsatz autonomer Robotersysteme würde es ermöglichen, gefährliche oder schwer zugängliche Gebiete vom Weltraum aus zu kartieren, bevor schließlich Infrastrukturen wie ein Weltraumbahnhof oder menschliche Siedlungen errichtet werden.

Angesichts dieser Forschungsaufgabe arbeiten das Space Advanced Concepts Laboratory (SaCLaB) des Instituts ISAE-SUPAERO in Toulouse und ein Team von Studierenden an der Entwicklung des Projekts Collaborative Rover and Drone (CoRoDro), mit dem Lösungen für die Navigation und autonome Operationen von Weltraum-Robotersystemen gefunden werden sollen. Diese wissenschaftliche Studie ist eines von 12 Universitäts-Technologieprojekten, die im Rahmen der von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) unterstützten Initiative IGLUNA* 2021 in 8 verschiedenen Ländern ausgewählt wurden.

Dem Projekt CoRoDro liegt die Idee zugrunde, die Interaktion zwischen einer Drohne und einem Rover zu entwickeln. Konkret bedeutet das, dass die Drohne ihre Umgebung lokalisiert und kartiert und diese Daten an den Rover übermittelt, damit dieser sie analysieren und die relevantesten Punkte auswählen kann, um sich zu bewegen und wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Anhand der von der Drohne erstellten Kartografie kann der Rover den kürzesten Weg wählen und mögliche Hindernisse schon im Vorfeld erkennen, was eine Verkürzung der jeweiligen Erkundungsmission ermöglicht.

Mit diesem Projekt soll herausgefunden werden, bis zu welchem Punkt es möglich ist, der Arbeit von Robotern zu vertrauen, die völlig autonom agieren und Entscheidungen treffen. Außerdem soll untersucht werden, welcher Grad der Entscheidungsfindung beim Menschen verbleiben sollte, um insbesondere auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Unter dem Aspekt einer Mondbasis würden die Roboter bei wichtigen Aktivitäten unterstützend eingreifen.

Das CoRoDro-Projekt bietet die Möglichkeit, Erkenntnisse zu gewinnen und in Originalgröße mehrere Theorien zu testen, die den Betrieb der zukünftigen Raumstation, die Erschließung der Ressourcen des Mondes oder die Analyse der Zusammenarbeit zwischen der Besatzung und den Robotern bei kritischen und gefährlichen Aktivitäten betreffen.

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