Press release

Von WWF und BCG Digital Ventures gegründetes Tech-Startup OpenSC sammelt erstes externes Investment in Höhe von 4 Millionen USD ein

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Präsentiert von Businesswire

OpenSC, eine gemeinsame Gründung des World Wide Fund for Nature (WWF) Australien und BCG Digital Ventures (BCGDV), hat Mittel in Höhe von 4 Millionen USD von strategischen Impact-Investoren eingesammelt. OpenSC setzt Blockchain und andere Technologien dafür ein, die Lieferketten von Lebensmitteln und Produkten nachzuverfolgen und somit Menschen und Unternehmen zu helfen, illegale, umweltschädliche und unethische Produkte bei der Auswahl zu vermeiden. Die Finanzierungsrunde soll nun dem weiteren Ausbau der Plattform dienen.

Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20190917005432/de/

OpenSC’s digital platform leverages blockchain and other advanced technologies to enable more sustainable, ethical and profitable supply chains. (Photo: Business Wire)

OpenSC’s digital platform leverages blockchain and other advanced technologies to enable more sustainable, ethical and profitable supply chains. (Photo: Business Wire)

“Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Produzenten, Einzelhändlern und Verbrauchern dabei zu helfen Produkte zu wählen, die das Wohl von Mitarbeitern und Umwelt berücksichtigen”, sagt Markus Mutz, CEO von OpenSC und Director bei BCG Digital Ventures. “Wir sind an einem Punkt, an dem Technologie es ermöglicht eine völlig neue Dimension von Transparenz zu schaffen und dadurch Vertrauen wieder aufzubauen. Wir glauben, dass sich dadurch die Art und Weise wie Menschen konsumieren, und damit die Art und Weise wie wir als Menschheit produzieren, revolutionieren lassen kann.”

Zu den Investoren, die sich der Funding-Runde angeschlossen haben, gehören Humanity United/Working Capital, ein Early Stage Venture Fund, der sich auf skalierbare Lösungen zur Förderung ethischer Lieferketten und dem Schutz von Arbeitsbedingungen verschrieben hat, sowie Christian Wenger, einer der Hauptakteure im Bereich technologischer Innovation in der Schweiz, und Gründer von Digital Switzerland. Nach einem erfolgreichen internationalen Pilotprojekt, bei dem Fische aus australischen Gewässern nachverfolgt wurden, erhielt OpenSC äußerst positive Resonanz zum Launch des Startups im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos.

“Der WWF setzt sich für innovative Lösungen ein, die sowohl den Menschen als auch den Planeten schützen. Wir freuen uns, dass Humanity United gemeinsam mit Christian Wenger OpenSC als erstes Impact Venture, das aus dem globalen Innovationsprogramm Panda Labs des WWF hervorgegangen ist, unterstützen. So schaffen wir es, ausreichend Kapital, Expertise aus dem Bereich der Menschenrechte und der Bekämpfung von Sklavenarbeit und digitale Expertise zusammenzubringen”, sagte Kavita Prakash-Mani, Conservation Director beim WWF-International.

OpenSC fokussiert sich auf Produkte, die in ihren Lieferketten erhebliche Risiken mit Blick auf Umweltschutz oder Menschenrechte aufweisen. Zusätzlich zu seiner Kooperation mit Austral Fisheries hat OpenSC kürzlich eine Partnerschaft mit Nestlé bekanntgegeben. Als erstes großes Lebensmittel- und Getränkeunternehmen, das Public Blockchain-Technologie auf diese Weise zur Anwendung bringen will, wird Nestlé die OpenSC-Plattform nutzen, um Milch von Produzenten in Neuseeland bis zu den Fabriken und Lagern im Nahen Osten nachzuverfolgen. In einem weiteren Schritt soll künftig auch der Weg von Palmöl aus Lateinamerika verfolgt werden.

“OpenSC verschafft Unternehmen und Verbrauchern völlig neue Einblicke in Lieferketten. Datenbasierte Erkenntnisse versetzen Unternehmen in die Lage, verantwortungsvolle Entscheidungen im Bereich ihrer Beschaffung zu treffen und die Hersteller zu unterstützen, die die Menschenrechte achten und umweltfreundliche Verfahren anwenden. Nicht zuletzt können Verbraucher dadurch Kaufentscheidung auf Basis vertrauenswürdiger, manipulationssicherer Informationen treffen”, sagt Dermot O`Gorman, CEO von WWF Australien.

BCGDV und der WWF haben in die Gründung von OpenSC ihre gemeinsame Expertise eingebracht. BCGDV hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 90 neue Unternehmen gemeinsam mit internationalen Partnern gebaut und bereits in der Vergangenheit blockchain-basierten Lösungen zur Rückverfolgung von Lieferketten entwickelt. Der WWF nimmt seit 30 Jahren eine führende Rolle bei der Optimierung von Lieferketten ein, um Umweltbelastungen zu reduzieren. OpenSC ist das erste Impact Venture, das aus Panda Labs, dem globalen Innovationsprogramm des WWF heraus gegründet wurde.

“OpenSC ist das erste Social Impact Venture von BCGDV und steht als solches für unsere Überzeugung, Unternehmen mithilfe neuer Technologien wie Blockchain bei der Einführung nachhaltiger und ethischer Prozesse und Geschäftsmodelle zu unterstützen. Bei OpenSC konnten wir unsere Expertise im Bereich Corporate Venture Building einsetzen, um eine neue Plattform zu schaffen, die hilft, Probleme rund um die Zerstörung von Lebensräumen und -arten sowie soziale Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen zu lösen. Die Plattform unterstützt Produzenten zudem dabei, Abläufe in der Lieferkette zu optimieren, Kosten zu senken und beispielsweise Produktrückrufe effizienter zu handeln”, sagt Stefan Groß-Selbeck, Globaler Partner und Geschäftsführer von BCG Digital Ventures.

HINTERGRUND:

Technologiebasierte Lösungen wie OpenSC, die dabei helfen die Herausforderungen komplexer und undurchsichtiger Lieferketten zu meistern, nehmen stark an Bedeutung zu. Der Markt für globale Supply-Chain-Management-Lösungen wächst rapide. Es wird erwartet, dass er bis 2026 einen Wert von 32,9 Milliarden USD erreichen wird. OpenSC ist hervorragend positioniert, um die erwartete Nachfrage nicht nur zu bedienen, sondern den Markt aufzubauen und insbesondere bezüglich der Themengebiete Nachhaltigkeit und ethischer Produktion auch zu gestalten.

Im Falle des Pilotprojekts mit Fischen aus australischen Gewässern, wurden die Fische sofort nachdem sie gefangen wurden, mit einem RFID Chip versehen. Über diesen ist jeder Fisch bis zu seiner nächsten Verarbeitungsstation nachverfolgbar. Im nächsten Produktionsschritt, wenn der Fisch zerteilt und verpackt wird, wechselt die Markierung von RFID auf einen QR-Code. Die relevanten Daten werden auf einer Blockchain-basierenden Plattform festgehalten und ausgewertet. Die Verwendung von Blockchain-Technologie dient unter anderem dazu, Manipulationen bei der Rückverfolgung zu verhindern. Die im Rahmen des Pilotprojekts entwickelten technologischen Lösungen wurden bereits auf die gesamte Flotte der Austral Fisheries ausgerollt und in den Standardbetrieb integriert.

ZITATE STRATEGISCHE INVESTOREN:

Working Capital: “Wir freuen uns, OpenSC zu unserem globalen Portfolio führender Start-ups zählen zu können, die positive Veränderungen vorantreiben, verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken fördern und das Leben und Wohlergehen von Millionen von Arbeitern verbessern, die die Produkte, die wir täglich konsumieren produzieren und herstellen”, sagte Ed Marcum, Managing Director von Working Capital. “Die Komplexität und Undurchsichtigkeit globaler Lieferketten haben Zwangsarbeit und menschliche Ausbeutung außerhalb des Sichtfeldes von Unternehmen ermöglicht. Lösungen wie OpenSC können hier dringend benötigtes Licht ins Dunkel bringen.”

Christian Wenger: “Die Arbeit von OpenSC zu unterstützen, ist mir ein besonderes Anliegen, da sie positive und messbare Ergebnisse für den Menschen und den Planeten hervorbringt. Ich freue mich über die starke Kooperation aus drei weltweit führenden Organisationen. Der WWF verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Naturschutz, BCGDV weiß, wie man innovative Unternehmen aufbaut, sowie Working Capital, mit starker Expertise im Bereich der Menschenrechte und der Beendigung von Sklaverei”, sagte Christian Wenger.

OpenSC

OpenSC ist ein Impact Venture, das durch den Einsatz wegweisender Technologien nachhaltigere, ethischere und wirtschaftlichere Lieferketten ermöglicht. Unternehmen und Verbraucher können die OpenSC-Plattform vor allem für drei Dinge nutzen: Überprüfung von Angaben zur nachhaltigen und ethischen Produktion mit Hilfe der Analyse von spezifischen Daten zum Beispiel durch die Anwendung von maschinellem Lernen, Rückverfolgung von Produkten entlang der gesamten Lieferkette unter Verwendung von IoT und Blockchain, und das Teilen dieser relevanten Informationen mit Verbrauchern, um den Kauf von nachhaltigen Produkte zu fördern. OpenSC wurde in Zusammenarbeit vom WWF-Australien (dem World Wide Fund for Nature) und BCG Digital Ventures gegründet.

WWF und Panda Labs

Der World Wide Fund for Nature wurde 1961 gegründet und ist die weltweit führende, unabhängige Naturschutzorganisation. Der WWF ist in über 100 Ländern aktiv und hat international fast fünf Millionen Unterstützer. Der WWF arbeitet mit Regierungen, Unternehmen und Interessengruppen zusammen, damit Mensch und Natur in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Ressourcen unseres Planeten leben können. Da das Ausmaß der globalen ökologischen und sozialen Herausforderungen weiter zunimmt, hat der WWF 2017 in Kooperation mit starken Partnern Panda Labs gegründet, eine globale Innovationsplattform zur Lösung einiger der gravierendsten Probleme der Welt. Panda Labs ist heute in 10 Ländern der Welt tätig.

BCG Digital Ventures (BCGDV) ist ein Tochterunternehmen der Boston Consulting Group (BCG). Das Unternehmen erfindet, baut und skaliert gemeinsam mit weltweit führenden Konzernen neue Geschäftsmodelle und Start-ups, und hilft ihnen so, ihre traditionellen Strukturen aufzubrechen. Multidisziplinäre Teams aus Software-Entwicklern, Produkt Managern, Strategic Designern und Growth Experten entwickeln digitale Geschäftsmodelle und inkubieren, testen und verantworten sie operativ. Mehr als 80 solcher „Corporate Ventures“ hat BCGDV inzwischen an den Markt gebracht – und ist an einigen selbst als Investor beteiligt. Das Unternehmen ist damit der weltweit größte Company Builder. Zu den Projekten in Deutschland zählen unter anderem der Elektroscooter „Coup“ mit dem Technologiekonzern Bosch sowie die Gebrauchtwagenplattform „heycar“ mit dem Automobilhersteller Volkswagen. Am Standort Berlin ist BCGDV seit 2014 vertreten.