Hedgefonds greift nach Novell

Wie das Wall Street Journal berichtet, will der Hedgefonds Elliott Associates den Linux-Distributor Novell übernehmen. Das schriftlich an den Novell-Vorstand übermittelte Angebot sieht einen Kaufpreis von 5,75 Dollar je Aktie vor und hat damit einen Gesamtwert von 1,8 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro).

Aktuell hält Elliott Associates 8,5 Prozent an Novell, nachdem er seit Januar seine Beteiligung sukzessive erhöht hatte. Dem Bericht zufolge erklärte der Investor, dass die Novell-Aktie im Vergleich zu relevanten Indizes eine bedeutend schlechtere Performance biete. Zudem hätten kürzliche Akquisitionen und Strategiewechsel keinen Erfolg gezeigt. Der Hedgefonds verfüge über Erfahrungen beim Kauf und der Umstrukturierung von Unternehmen und werde den Novell-Aktionären eine höhere Rendite bieten.

In einer ersten Stellungnahme hat Novell den Erhalt des Übernahmeangebots bestätigt. Man werde den Vorschlag nun mit Finanzberatern von J.P. Morgan und der Anwaltskanzlei Skadden, Arps, Slate, Meagher und Flom prüfen. Die US-Börse reagierte positiv auf das Kaufangebot: Im nachbörslichen Handel kletterte der Wert der Novell-Aktie um 26 Prozent von 4,75 Dollar auf 5,98 Dollar.

Im ersten Fiskalquartal 2010 (bis 31. Januar) hatte Novell einen Gewinn von 20 Millionen Dollar erwirtschaftet, nach einem Verlust von 256 Millionen Dollar im vierten Geschäftsquartal 2009. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr von 215 auf 202 Millionen Dollar zurück. Für das zweite Finanzquartal 2010 rechnet das Unternehmen mit einem ähnlichen Nettoumsatz wie im abgelaufenen Vierteljahr. Die nicht auf GAAP-Basis ermittelte Umsatzrendite soll zwischen 12 und 15 Prozent liegen.

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