So wird Gorilla-Glas produziert

Hauptsitz der Firma Corning ist in der Stadt Corning im Bundesstaat New York. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum im kalifornischen Palo Alto gibt es erst seit drei Jahren. Hier wird für die fünf Segmente der Firma geforscht und entwickelt: Bildschirmtechnologie, Telekommunikation, Umwelttechnologie, “Specialty Materials” und “Life Science”. Der Bereich Bildschirmtechnologie ist laut Wikipedia für 45 Prozent des Umsatzes verantwortlich.

Auf der CES in Las Vegas hatte Corning die zweite Gorilla-Glas-Generation vorgestellt. Die ersten Geräte mit den entsprechenden Displays sollen noch in diesen Wochen auf den Markt kommen. Gorilla-Glas 2.0 ist 20 Prozent dünner als die erste Generation, soll aber genauso kratzfest und stabil sein, wie Anwender vom Original-Produkt gewohnt sind.

Derzeit ist Gorilla-Glas 1,1 Millimeter dick. Die legendäre Stabilität ist durch die chemische Basis des Materials begründet. Erreicht wird dies durch einen Ionenaustauschprozess in einem 400 °C heißen alkalischen Salzbad.

Dass Glasoberflächen aber noch wesentlich dünner und auch flexibler sein können, zeigt Corning ebenfalls in Palo Alto. Zum Beispiel für flexible Displays hat das Unternehmen biegsames Glas entwickelt, das 100 Micrometer “dick” ist – das entspricht 0,1 Millimeter. Derzeit gibt es allerdings noch keine Geräte, in denen dieses Glas zum Einsatz kommt.

Anfang dieser Woche hatte Corning in einem Video seine gläsernen Zukunftsvisionen präsentiert. “A Day Made of Glass 2” schließt an den gleichnamigen ersten Teil des Videos an, den das Unternehmen im vergangenen Jahr veröffentlicht hatte. Darin zu sehen ist beispielsweise ein Kleiderschrank, dessen Türen komplett als Display genutzt werden können. Auch das Cockpit eines Autos will Corning komplett aus Glas fertigen und so als Display nutzen können.

Silicon-Redaktion

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