Microsoft hat eine Aktualisierung für seine Azure-Cloud-Plattform veröffentlicht. Das Update führt eine Reihe neuer Funktionen ein. Beispielsweise steht nun ein erstes Docker-Image für Ubuntu Linux im Azure Marketplace zur Verfügung. Das schreibt Corey Sanders, für Azure zuständiger Director of Program Management, in einem Blog.
Seit Juni können Docker-Anwendungen auch unter Linux auf Azure ausgeführt werden. Die nächste Version von Windows Server ermöglicht die Verwendung der freien Docker Engine Runtime zum Erstellen, Betreiben und Orchestrieren von Containern.
Docker entwickelt die Docker Engine für Windows Server als Open-Source-Projekt. Microsoft arbeitet als aktives Community-Mitglied daran mit. Images der Engine sollen künftig im Docker Hub bereitstehen. Diesen will Microsoft direkt in Azure einbinden. Dadurch wird er über das Azure-Management-Portal und Azure Gallery erreichbar.
In der Region USA West macht Microsoft ab sofort auch die “G-series” an Virtuellen Maschinen verfügbar. Dabei handelt es sich um VMs mit der größten Arbeitsspeichermenge, der höchsten Rechenleistung und der größten SSD-Speichervolumen in der Azure Public Cloud. Die höchste der fünf Ausbaustufen beinhaltet 32 vCPU-Kerne (Intel Xeon E5 v3), 448 GByte RAM und 6,6 TByte lokales SSD-Storage.
Diese sind insbesondere für relationale Datenbank-Server wie SQL-Server und MySQL sowie für große NoSQL- und Big-Data-Lösungen wie MongoDB, Cassandra, Cloudera, xTremeData und DataStax konzipiert. Außerdem lassen sich bis zu 64 TByte in Form angeschlossener Datenträger in Azure Storage bereitstellen.
Eine öffentliche Vorschau auf Azure Key Vault ist nun in den Regionen USA Ost, USA Nord/Mitte, Nordeuropa, Westeuropa, Ostasien, und Südostasien verfügbar. Sie bietet skalierbare und sichere Hardware Security Module (HSM) Appliances in der Cloud.
Mit ihr können Nutzer kryptografische und andere geheime Schlüssel in Azure speichern, die von Cloud-Apps und -Diensten verwendet werden. Beispielsweise lässt sich eine SQL-Server-VM mit Transparent Data Encryption (TDE) mithilfe des für Key Vault verfügbaren SQL Server Connector verschlüsseln. Die Lösung soll zudem die Einrichtung und Verwaltung von Datentresoren und Schlüsseln erleichtern.
Bei Key Vault handelt es sich allerdings nicht um ein vollständig neues Angebot. Es baut auf der 18 Monate alten Lösung Azure RMS BYOK (Bring-your-own-key) auf.
Docker ist eine Open-Source-Engine für das automatisierte Deployment von Applikationen. Es verwendet Container statt virtueller Maschinen, um die parallele Ausführung mehrerer Anwendungen auf demselben Server zu ermöglichen. Es soll Kosten und auch Abhängigkeiten von Software und Infrastrukturen reduzieren. Docker Hub Enterprise ist jedoch eine proprietäre Lösung, die von Docker Inc verkauft wird.
Nahzeu alle namhaften Cloudanbieter wie Amazon, Google und IBM unterstützen die Technologie.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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