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Telefonica kämpft mit deutscher UMTS-Lizenz

Der spanische Telekomkonzern Telefonica will sich vom europäischen UMTS-Markt zurückziehen. Noch in diesem Jahr sollen in Deutschland, der Schweiz und in Italien die UMTS-Lizenzen verkauft werden. Trotz Millionenverlusten will die Telefongesellschaft durch den direkten Verkauf der Frequenzen oder durch die Gründung von Tochterunternehmen größere Geschäftseinbußen abwenden, erklärte ein Sprecher der Mobilfunksparte Telefonica Moviles.
Die Milliarden für Lizenzen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz wird das spanische Unternehmen nicht annähernd wieder einnehmen können. Vor allem am deutschen Markt wird der Verkauf der Lizenzen schwierig werden.

Denn hier dürfte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) bald die Lizenz zurückfordern. In dem Vertrag mit Quam, ein Zusammenschluss aus der finnischen Sorena und Telefonica, wurde festgelegt, dass bis zum Ende des zurückliegenden Jahres ein UMTS-Netz aufgebaut werden müsse, sobald die erforderliche Technik dafür vorhanden sei. Auch von einer Netzabdeckung für 25 Prozent der Bevölkerung bis zum Jahresende 2003 war sogar einmal die Rede.

Da aber kein Quam-Netz aufgebaut und somit gegen den Vertrag verstoßen wurde, so die RegTP, müsse nun die Lizenz wieder zurückgegeben werden. Der Vertrag sieht keine Rückerstattung vor. Jetzt wollen die Spanier zumindest eine Entschädigung und berufen sich auf den Passus, dass eine entsprechende Technik am Markt vorhanden sein müsse, was ja nicht der Fall sei.

Silicon-Redaktion

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