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Infineons Chip reduziert Energieverbrauch im Netz

Die Siemens-Tochter Infineon stößt nach dem Management-Wechsel in neue Bereiche vor und nutzt das aktuelle Trendthema Energieverbrauch. Im Standby-Betrieb brauche die neue dritte Generation der ‘CoolSET’-Familie je nach Anwendung um ein Drittel weniger Energie als die Konkurrenzprodukte, so die Frohlockung des Unternehmens.
Die auf der Fachmesse PCIM Europe 2004 vorgestellte Produktfamilie CoolSET F3 adressiert Hersteller von Schaltnetzteilen. Sie sollen mittels CoolSET F3 leichtere und kosteneffektivere Produkte entwickeln können, die zuverlässig und mit hohem Wirkungsgrad arbeiten. Typische Anwendungen sind integrierte Stromversorgungen für DVD-Recorder, LCD-Fernsehgeräte und digitale Videokameras, aber auch Netzteile für Notebooks und mobile Geräte.

“Nach Schätzungen der US-Regierung entfällt auf Netzteile allein in den USA ein jährlicher Energieverbrauch von 207 Milliarden Kilowattstunden, das sind etwa sechs Prozent des jährlichen elektrischen Energiebedarfs der USA. Mit effizienteren Designs ließen sich schätzungsweise 15 bis 20 Prozent dieser Energie einsparen”, sagte Arunjai Mittal, Leiter des Geschäftsgebiets Power Management & Supply bei Infineon. Da die CoolSET F3 Familie die industrieweit niedrigste Standby-Leistungsaufnahme biete, werde sie zur Umsetzung dieses Einsparziels beitragen.

Die Verbrauchsdaten lägen sogar unter den Spezifikationen des deutschen blauen Umweltengels und des vergleichbaren US-amerikanischen Energy Star Programms. Beispielsweise beträgt in einem typischen DVD-Recorder mit 30 W Verlustleistung die Standby-Leistungsaufnahme eines CoolSET F3 Bausteins weniger als 100 mW, rechnet Infineon vor. Der gemäß Energy Star und der europäischen Energiekommission maximal zulässige Wert für Netzteile von 15 bis 50 W liegt dagegen bei 500 mW. Die Konkurrenz liege in einer solchen Applikation nicht unter 150 mW, gemessen auf einem 10 Watt-Board.  Ab Juni 2004 soll der Rollout beginnen, in Stückzahlen von hundert Tausend beträgt der Stückpreis weniger als 1,50 Euro für einen CoolSET im mitgelieferten Gehäuse.

Silicon-Redaktion

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