Oracles erster Patch-Day stopft extrem kritische Löcher

Nachdem Oracle seinen Wechsel zu einer monatlichen Patchday-Strategie angekündigt hat, hat der Datenbankspezialist jetzt sein erstes Security-Bulletin veröffentlicht. Es warnt vor einigen bedrohlichen Löchern in Oracles Datenbank- und Application-Servern, im Enterprise Manager und in der Collaboration Suite. Details wurden nicht veröffentlicht, aber im schlimmsten Fall könnten Hacker die Kontrolle über ein Netzwerk übernehmen, mahnt Oracle.
“Die Bedrohung für ungepatchte Systeme ist groß”, schreibt Oracle. “Um einige der Lücken auszunutzen braucht man zwar Zugang zum Netzwerk, aber keinen gültigen User-Account.” Diese Probleme könnten nur mit den entsprechenden Patches behoben werden, drängt das Unternehmen seine Kunden zur Eile.

Auch die Sicherheitsexperten von Integrigy, die Oracle bei der Fehlersuche unterstützt haben, drücken aufs Tempo. “Die Kunden aller Oracle-Anwendungen sollen das Risiko durch diese Lücken äußerst ernst nehmen und die Patches zum frühest möglichen Zeitpunkt aufspielen.”

Mitte August hatte Oracle angekündigt, künftig – ähnlich wie Microsoft – einen monatlichen Patch-Day einzuführen. Die Probleme bei der Umstellung auf dieses System hätten zu der immerhin siebenmonatigen Wartezeit auf neue Patches geführt. Anwender sehen den Strategiewechsel kritisch – sie befürchten, dass es zu lange dauern könnte, bis gefährliche Löcher in Zukunft gestopft sind.

Silicon-Redaktion

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