Categories: KIProjekte

KI aus Europa

Unternehmen und Behörden in Europa wollen die Vorteile generativer KI nutzen, stehen aber vor der Herausforderung, dass die bekannten Lösungen wie ChatGPT oder Bard von US-amerikanischen Anbietern stammen und hiesigen Datenschutzstandards nicht genügen.

Das in Heidelberg ansässige Aleph Alpha bietet mit Luminous eine Alternative, die Daten nicht ins Ausland überträgt und transparent arbeitet. In seiner dritten Finanzierungsrunde hat das KI-Start-up Anfang November 2023 mehr als 500 Millionen US-Dollar eingesammelt, um die Entwicklung und Vermarktung einer vertrauenswürdigen generativen KI voranzutreiben.

Projekte mit Aleph Alpha

Partner des deutschen KI-Spezialisten Aleph Alpha ist der IT-Dienstleister adesso. Die Unternehmen intensivieren nun die Zusammenarbeit. Adesso baut sein gut zehnköpfiges Team mit spezifischer Expertise zu Luminous aus. Unterstützung erhält das Team von über 100 KI-Spezialisten aus den verschiedenen Unternehmensbereichen von adesso.

Zehn Projekte, die auf der Technologie von Aleph Alpha basieren, setzt adesso derzeit um. Die gesammelten Erfahrungen hat der IT-Dienstleister in ein Framework und Prototypen-Modell einfließen lassen, das die Einführung der generativen KI in künftigen Projekten erheblich erleichtert. Unternehmen und Behörden können Luminous dadurch schneller in ihre Anwendungen und Prozesse integrieren, um Mitarbeitende im Arbeitsalltag zu unterstützen und Abläufe zu beschleunigen.

Chatbot auf Basis von Luminous

Dass der Einsatz der Technologie von Aleph Alpha bereits in der deutschen Industrie angekommen ist, zeigt Münzing, Hersteller von Spezialadditiven für die chemische Industrie aus Abstatt. „Als Familienunternehmen bauen wir gemeinsam mit adesso einen maßgeschneiderten Intelligence Chatbot auf Basis von Luminous auf. Dieser hat bereits gezeigt, wie er uns, gefüttert mit unserem umfangreichen Wissen, künftig helfen wird, fachliche Fragen zu beantworten und verschiedene Problemstellungen zu lösen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Michael Münzing.

„Wir beobachten eine rasant wachsende Nachfrage bei generativer KI, die höchsten Ansprüchen hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz genügt“, sagt Benedikt Bonnmann, Leiter des Geschäftsbereichs Data and Analytics bei adesso. „Als strategischer Partner tauschen wir uns intensiv mit Aleph Alpha aus und nutzen die Erkenntnisse für Projekte. In diesen punkten wir vor allem mit einer schnellen und gründlichen Evaluierung und Bewertung der Machbarkeit und des Nutzens aller Anwendungsfälle. So können Unternehmen und Behörden zügig Entscheidungen treffen und gemeinsam mit uns in die Umsetzungsphase starten.“

Roger Homrich

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

20 Stunden ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

22 Stunden ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

23 Stunden ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

2 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

3 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

4 Tagen ago