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IBM investiert massiv in Software-defined Storage

IBM kündigt Investitionen in den Bereich Software-defined Storage an. In den nächsten Jahren werde der Konzern laut eigenen Angaben eine 1 Milliarde Dollar in die Weiterentwicklung des Speichersoftware-Portfolio investieren. Damit soll auch die Postion am Markt von IBM in dem jungen Wachstumsmarkt für Software-defined Storage (SDN) gestärkt werden. Softwaredefinierte Storage verwaltet Daten selbständig, ermöglicht schnellen Zugriff. Dank Virtualisierung lässen sich Cloud- und On-Premises-Installationen einfach skalieren.

Gleichzeitig kündigt IBM auch die neue Produktfamilie Spectrum Storage an. Eine intelligente Software soll nicht nur die Speicherleistung verbessern, sondern dem Anwender auch die Migration in Hybrid-Cloud erleichtern. Die Software basiert auf rund 700 Patenten. Laut Hersteller kann die Lösung größte Datenmengen von einer einzigen Steuerkonsole aus verwalten und sie ablegen, wo immer Kunden es wünschen. Dafür infrage kommen Flash-Speicher für besonders schnellen Zugriff bis hin zu Tape und Cloud für die geringstmöglichen Kosten.

IBMs High End Storage-System XIV Gen 3. (Bild: IBM)

“Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen”, erklärte IBM-Manager Ralf Colbus. “Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der der Wert einzelner Daten sich fortlaufend verändert, nicht mehr effizient. Mit der Spectrum-Speichersoftware können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschließen.”

Für die Zukunftsaussichten von SDN führt IBM Gartner an, dessen Branchenanalysten vorhersagen, dass bis 2019 70 Prozent der Speicherprodukte als Software-Only-Versionen verfügbar sind. Im Jahr 2020 sollen 70 bis 80 Prozent aller polystrukturierten Daten durch Software-Defined-Speicherumgebungen auf kostengünstigeren Speichern verwaltet werden.

Big Blue nimmt für sich in Anspruch, als erstes Unternehmen der Branche “die Intelligenz von den traditionellen Speicherhardware-Produkten zu trennen”. Damit könnten Kunden diese künftig in jedweder Form nutzen, ob als Service, als Appliance oder als Software. Spectrum Accelerate soll dabei als erste Software von IBM auf seiner High-End-Speicherlösung IBM XIV aufsetzen.

Als Referenzkunden führt der Hersteller den Videostreaming-Dienst Netflix an, der für den Betrieb seiner Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup auf IBM XIV Gen3-Speichersysteme setzt. Dank einer flexibleren Speicherinfrastruktur sei es gelungen, 16 vorhandene Speichersysteme mit nur drei XIV-Systemen zu ersetzen bei 80-prozentiger Flächeneinsparung.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

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