Network Associates (NAI) hat ein Patent auf ein Software-Tool zugesprochen bekommen, das unerwünschte Daten oder Programme automatisch löscht. Die eingetragene Funktion ‘6.671.812’ soll in dem neuen Produkt ‘McAfee QuickClean’ integriert werden und temporäre Dateien, auch Cookies, oder alte Programmversionen entfernen.
Ein Patent auf eine Technologie zu halten ist üblich und auch notwendig. Problematisch hierbei ist nur, dass die Beschreibung für das Patent so weit und schwammig gefasst ist, dass praktisch jede Löschtechnik (del temp *.*) darunter fällt. NAI hat die Gelegenheit genutzt und ist als erstes in den Patenthafen eingefahren. Experten gehen davon aus, dass die Patentierung weniger zum Ziel hat, die Technik bei anderen rückwirkend einzuklagen. Möglicherweise will man nur dem Dilemma entgehen, kleinere Firmen könnten NAI mit einem Patent auf ein Löschprogramm zuvorkommen und gegen das Unternehmen klagen.
Etwas ähnliches versucht gerade Microsoft mit seinem Patentantrag für den ‘virtuellen Desktop’. Das Feature, mehrere virtuelle Oberflächen auf dem Desktop darzustellen, existiert schon in einigen Open-Source-Betriebssystemen. Apple hatte ebenfalls ein absurdes Patent beantragt und erhalten. Der Computerhersteller hält nun das Urheberrecht auf das Papierkorb-Icon auf dem Desktop.
Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.
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