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Glasfaser-Firmen machen ihre Mittelstandspflege konkret

Mit eigenen Produktfamilien wollen diverse Glasfaser-Konzerne ihre Pläne umsetzen, den Mittelstand stärker zu adressieren. Damit reihen sich die Firmen in den Trend ein, kleinere Kunden nicht länger zugunsten von prestigeträchtigen Großprojekten zu verschmähen. Das heißt für den Netzwerk-Ausstatter Adva, dass er CWDM (Coarse Wavelength Division Multiplexing) in seine Plattform packt. Der Netzwerkkonzern Nortel hingegen will die Infrastruktur von Mittelständlern mit einer neuen IP-Lösung erneuern und die Niederlassungen dieser Kunden besser anbinden.
Folgende Komponenten für das erweiterte Netz umfasst nun das Lösungsportfolio von Nortel Networks für mittelständische Unternehmen: die bekannte Plattform Business Communications Manager mit neuer Software, eine konvergente Sprach-/Datenplattform für die Unternehmen, außerdem Erweiterungen der CallPilot Unified Messaging Plattform sowie die neue Sicherheitslösung Contivity Secure IP Services Gateway. Kombiniert sollen diese Lösungen mittelständischen Unternehmen ermöglichen, ihre vorhandenen Telekommunikationsanlagen wirksamer einzusetzen, um je nach Bedarf zur IP-Telefonie zu migrieren. Gleichzeitig sollen sie damit umfassende und kostengünstigste Konvergenzlösungen in Händen halten.

Adva hat in seine Fiber Service Platform (FSP) 2000 ab sofort eine neu entwickelte CWDM-Funktionalität eingebaut, um die Filialanbindung zu vereinfachen. Eine neue 8-Kanal-CWDM-Karte mit Universaltransponder und kleinformatigen, steckbaren sogenannten SFP-Transceivern  (Small Form-Factor Pluggable) der nächsten Generation soll dabei den Einsatz separater Karten für unterschiedliche Protokolle, Datenraten und fest eingestellten Schnittstellen überflüssig machen. Wie das Unternehmen mitteilt, sei die an Netzbetreiber und Unternehmen gerichtete Lösung kostenreduzierend. Schließlich seien nun durch die neue CWDM-Ring-Funktionalität neben einfachen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen jetzt auch weitere Topologien wie lineare Add/Drop- und Ring-Architekturen möglich.

Die Wellenlängenmultiplexverfahren CWDM und ‘Dense Wavelength Division Multiplexing’ (DWDM) sind funktionell weitgehend vergleichbar; jedoch können bei CWDM aufgrund der höheren Abstände zwischen den Wellenlängen preiswertere Komponenten verwendet werden. Dadurch kann sich bei gleicher Kanalanzahl und Systemfunktionalität ein Kostenvorteil von 20 bis 40 Prozent gegenüber DWDM-Systemen ergeben, sagen die Befürworter der Technik. Besonders geeignet sei das Verfahren für Kunden, die Glasfasertechnik für kleine bis mittlere Datensicherungs- und Ethernet-Lösungen nutzen wollen.

Silicon-Redaktion

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