Wer ist bedrohlicher? ‘Swen’, ‘Gibe’ oder ‘Blaster’?

Die Art der Bedrohungen für IT-Systeme hat sich im vergangenen Monat leicht verschoben. Der russische Security-Spezialist Kaspersky Labs hat auf seiner Oktober-Hitliste der 20 am weitesten verbreiteten Malware-Stücke den Internet-Wurm ‘Swen’ mit einem Anteil von knapp 71 Prozent aufgeführt. Der Neueinsteiger hat es damit auf Anhieb auf den ersten Platz geschafft. Mit einer Verbreitung von nur gut 1 Prozent werden die Würmer ‘Tanatos’ und ‘Mimail’ gelistet. Zum ersten Mal seit etwa zwei Jahren sind die Internet-Würmer ‘Klez’ und ‘Lentin’ nicht mehr auf der Kaspersky-Liste vertreten, auf der sich neben den selbst verbreitenden Würmern auch Backdoor-Programme finden sowie Trojaner und Keylogger.
Gerade die Trojaner nehmen offenbar immer mehr zu, heißt es bei Kaspersky. Zusammen genommen übertreffen sie den Verbreitungsanteil der Viren inzwischen um das Dreifache. Trotzdem konzentriert sich der Antivirenspezialist allein auf eine Analyse der aktuellen Virenverbreitung. Dort nimmt der Windows-Virus ‘Gibe.F’ mit knapp 23 Prozent derzeit die Spitzenposition ein, gefolgt von Dumaru.A’ mit knapp 14 Prozent. Beide Viren geben sich als Sicherheits-Patch von Microsoft aus.

Den ‘Mimail’-Wurm listet Sophos in seiner Sicht der größten Gefahren für die IT-Sicherheit auf Rang drei mit einer Verbreitung von 12,4 Prozent, danach folgen ‘Sobig.F’, ‘Klez.H’, ‘Nachi.A’, Blaster.A’, der Trojaner ‘Corefloo.A’ und ‘Bugbear.B’. Corefloo sei ein “Interessanter Neueinstieg”, meint Sophos’ Senior Technical Consultant Gernot Hacker. Der Urheber verschaffe sich über den Internet Relay Chat (IRC) Zugriff auf befallene Rechner.

Der Sicherheitsdienstleister Panda Software unternimmt schließlich den Versuch, das Virenaufkommen auch noch auf die Bundesrepublik herunterzubrechen. Danach führt hierzulande Blaster mit 8,7 Prozent aktueller Verbreitung, obwohl der Virus weltweit nur auf Platz 3 kommt. An zweiter Stelle nennt Panda ‘Parite.B, den die Konkurrenz gar nicht auf der Liste hat. Panda Software stützt sich bei seinen Angaben auf Auswertungen seiner installierten Virenscanner.

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Silicon-Redaktion

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