Für den Fall, dass der Internet-Suchdienst Google an die Börse geht, hat sich der Online-Anbieter AOL offenbar ein millionenschweres Vorzugs-Aktienpaket gesichert. Aufgrund eines Abkommens mit Google kann AOL 1,9 Millionen Aktien von Google für rund 22 Millionen Dollar kaufen. Das teilte die AOL Muttergesellschaft Time Warner mit. Google wird aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr an die Börse gehen.
Die Option wurde AOL Mitte 2002 eingeräumt und hat eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren. Im Falle des Börsegangs von Google würden die Vorzugsaktien automatisch in Stammaktien umgewandelt. Der spätere Wert der Aktien ist derzeit nicht klar, ebenso wenig, wie hoch der Anteil an der künftig börsennotierten Suchmaschine sein wird. Beide Unternehmen wollten keine Stellung nehmen. Einzelheiten zum Zeitplan des Börsengangs oder zur Bewertung des Unternehmens sind bislang allerdings noch nicht bekannt.
Unterdessen wird weiter heftig über einen Verkauf von AOL spekuliert. Der Medienkonzern Time Warner will nach einem Bericht des ‘Wall Street Journal’ möglicherweise noch in diesem Jahr über eine mögliche Trennung von seiner Internet-Sparte AOL entscheiden. Unternehmenschef Richard Parson habe der Angelegenheit höchste Priorität gegeben. Bislang wollte Time Warner die verlustreiche Sparte wieder in die Gewinnzone bringen. AOL hatte Time Warner im Jahr 2001 für 112 Milliarden US-Dollar übernommen. Der Übernahme folgte ein dramatischer Kurssturz. AOL sitzt inzwischen auf einem Milliarden-Schuldenberg.
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