Spammer spannen Spanner vor ihren Karren

Die Spammer bedienen sich neuerdings Porno-Fans, um den Spam-Schutz von Freemail-Diensten wie Hotmail oder Yahoo zu umgehen.
Diese Freemail-Anbieter hatten es den Spammern mithilfe einer so genannten ‘Captcha-Grafik’ erschwert, massenhaft E-Mail-Zugänge zu eröffnen und von dort aus Spam zu versenden. Die Captcha-Grafik (Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart) enthält ein verfremdetes Wort, das von Rechnern nicht gelesen werden kann. Um einen E-Mail-Zugang zu eröffnen, musste die Grafik von einem Menschen ausgelesen und das Wort in ein Anmeldeformular eingetippt werden.

Diesen Job haben raffinierte Spammer jetzt auf Pornofans abgewälzt. Ihr Trick: Die Spammer eröffnen eine Site mit kostenlosen Pornoangeboten. Bevor ein Besucher Zutritt erhält, präsentieren ihm die Spanner eine Captcha-Grafik. Die kommt aber nicht von der Pornosite, sondern von einem Freemail-Anbieter, dessen Anmeldeprozedur im Hintergrund läuft. Im Bemühen, Zugang zu den Pornoangeboten zu bekommen, liest der Pornofan die Grafik aus, tippt das Wort in ein Formular und schaltet so den Freemail-Zugang frei.

Wie der US-Sicherheitsspezialist MessageLabs derweil mitteilte, waren in den USA im April 82 Prozent aller E-Mails Spam. “So schlimm war es mit Spam noch nie”, sagte Paul Wood, Chief Information Security Analyst for MessageLabs. Wahrscheinlich werde die Spam-Flut aber noch weiter steigen, so Wood.

Silicon-Redaktion

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