Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele in Athen installieren eines der größten und teuersten elektronischen Kontrollnetze der Geschichte. Das Netz mit der Bezeichnung ‘C41’ sammelt Bilder und Töne, die unter anderem von etwa 1000 hochauflösenden Kameras, 4000 Autos, neun Hubschraubern, einem Luftschiff und zwölf Patrouillenbooten geliefert werden. Eine speziell entwickelte Software analysiert alle eingehenden Informationen und meldet Auffälligkeiten.
“Das Programm kann etwa den Klang eines geplatzten Reifens vom dem einer Pistole oder einer Explosion unterscheiden”, sagte Dionysios Dendrinos, General Manager von One Siemens, der Nachrichtenagentur AFP. One Siemens gehört einem Konsortium unter Führung des US-Unternehmens ‘Science Applications International Corporation’ (SAIC) an, das den Zuschlag für das System im Wert von etwa 255 Millionen Euro bekommen hatte. SAIC hatte bereits im April Software des britischen Unternehmens ‘Autonomy Corporation’ geordert, die griechisch- und englischsprachige Text- und Sprachnachrichten nach verdächtigen Mustern durchsuchen soll.
Wie Polizeisprecher Lefteris Ikonomou sagte, werden alle von C41 analysierten Daten sieben Tage lang gespeichert. Derweil haben sechs Bürgerrechtsorganisationen in einem Brief an das griechische Parlament gegen das System protestiert, das ihrer Ansicht nach die Menschenrechte verletzt. Einige Überwachungskameras wurden mit Farbe besprüht, melden Agenturen.
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