Nachtarbeiter, Nachtschwärmer, Schlaflose – Millionen Menschen gehen nach Mitternacht im Internet einkaufen. Schon jetzt werden fünf Prozent aller Onlinekäufe zwischen ein Uhr nachts und acht Uhr früh getätigt, so das Marktforschungsunternehmen Coremetrics. Diese Zahl steige immer mehr an, vor allem, weil viele Nutzer von Breitbandanschlüssen “fast ständig” online seien.
“Es ist so friedlich”, beschrieb Online-Shopperin Barbara Moskowitz ihre Gefühle gegenüber der New York Times. Kaufe sie nach Mitternacht ein, störe sie kein Anruf. Das Einzige: “Ich kann meinen Mann im Schlafzimmer schnarchen hören.” Geht es so weiter, könnte Gedränge in der öffentlichen Meinung bald als größtes Hindernis für genussvolles Shoppen abgelöst werden – vom Schnarchen.
“Die Leute gehen nach Hause, essen, schaffen die Kinder ins Bett und setzen sich vor den Computer”, sagte Toni Sikes, CEO des Online-Händlers guild.com. Das Unternehmen überlegt jetzt, rund um die Uhr einen telefonischen Kundendienst anzubieten. Laut Sikes verbringen die ‘postmidnight buyers’ mehr Zeit im Internet als Online-Käufer, die während oder nach der Arbeitszeit einkaufen. Die Nacht-Käufer wählten gründlicher, gäben mehr Geld aus und seien mit dem Einkauf zufriedener, so Sikes.
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