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Finisar und Infineon wetzen die Messer

Nachdem der Verkauf des Glasfasergeschäfts von Infineon an das kalifornische Unternehmen Finisar geplatzt ist, hat der US-Konzern jetzt mit rechtlichen Schritten gegen Infineon gedroht. Man habe den Übernahmevertrag nicht verletzt. Zu dem Zeitpunkt, an dem Infineon von der Vereinbarung zurückgetreten sei, habe der Vorstand lediglich in Erwägung gezogen, seine positive Empfehlung zurückzuziehen.
Zudem habe man Infineon wiederholt versichert, das Angebot selbst dann den Aktionären zur Abstimmung vorzulegen, wenn der Vorstand seine Zustimmung zurückziehe, sagte Stephen Workman, Chief Financial Officer bei Finisar, gegenüber US-Medien. Es sei möglich, das Finisar nun rechtliche Schritte einleite, um die Unkosten, die durch den geplatzten Deal entstanden sind, auszugleichen. “Wir haben Geld und jede Menge Zeit in diese Transaktion gesteckt”, sagte Workman.

Auch Infineon hatte angekündigt, rechtliche Möglichkeiten zu prüfen, um in einem Schiedsverfahren in Deutschland erlittene Schäden geltend zu machen. Workman argumentiert dagegen, Infineon habe die angeprangerten Verzögerung mitverschuldet. “Wir haben die Vereinbarung so schnell es uns unter diesen Umständen möglich war, umgesetzt. Um eine Einreichung bei der SEC zu machen, sind wir aber auch abhängig von den Informationen, die Infineon zur Verfügung stellt.”

Infineon-Sprecher Christoph Liedtke wies das zurück. Der Münchner Konzern bleibe bei seiner Meinung, das Finisar die Vertragsbedingungen verletzt hat.

Silicon-Redaktion

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