Trojaner spioniert israelische Firmen aus

Es ist Israels größter Industriespionageskandal: Autozulieferer, zwei TK-Anbieter sowie der größte nationale Satellitendienstanbieter sollen darin verwickelt sein. 18 Personen wurden bislang im Zusammenhang mit dem Skandal verhaftet und die Ermittlungen haben gerade erst begonnen.

Alles dreht sich bislang um eine Software, die einen Trojaner platziert, welcher dem Angreifer ungehinderten Zugang zu sämtlichen gewünschten Informationen verschaffte, ohne dass der Geschädigte auf Anhieb etwas davon merkte. Dieser Trojaner wurde von unerwünschten Mitlesern in den unterschiedlichsten Branchen verwendet, um Verhandlungen zu manipulieren, Angeboten der Konkurrenz zuvorzukommen oder schlicht um Kunden abzuwerben. Der Schaden ist bislang noch nicht zu beziffern, aber die Ermittler haben bereits festgestellt, wofür und von wem die Trojaner-Attacken gefahren wurden.

Demnach sind Geschäftsleute und Privatpersonen verdächtigt worden. Darunter sind auch die beiden Programmierer der Software, ein israelisches Paar, das in London lebt. Wie AP meldet, hätten die beiden die Software im Auftrag von renommierten Detekteien des Landes angefertigt, diese hätten sie dann bei ihren Kunden zum Einsatz gebracht. Der Anwalt einer der Beschuldigten sagte, die Software sei weit davon entfernt, illegal zu sein. Nur der Gebrauch, den die Kunden von der Software gemacht hätten, sei definitiv nicht legal. Die ermittelnden Behörden erwarten, dass noch weitere verdächtige Firmen und Personen zutage kommen.

Silicon-Redaktion

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