Verschlüsselung nach SHA-1 ist Auslaufmodell

Angriffe auf Implementationen des Verschlüsselungsalgorithmus SHA-1 (Secure Hashing Algorhythm) werden immer einfacher. Das schreibt der Sicherheitsexperte Bruce Schneier in seinem Blog. Grund für die Äußerung Schneiers sind neue Forschungsergebnisse von chinesischen Wissenschaftlern.

Xiaoyun Wang, Yiqun Lisa Yin und Hongbo Yu haben einen Weg entdeckt, wie SHA-1 bereits nach 263 Versuchen knackbar ist. Zuletzt wurden dafür noch 269 Versuche benötigt. Die Zahl der benötigten Operationen schrumpft also immer weiter – bei einer herkömmlichen ‘Brute Force’-Attacke starten Hacker 280 Angriffe.

Die chinesischen Forscher haben eine PDF-Datei mit ihren Ergebnissen ins Netz gestellt. Wang gehörte bereits zum Team, dass im Februar 2005 auf Lücken in SHA-1 aufmerksam machte.

Das US-amerikanische ‘National Institute of Standards and Technology’ (NIST) hat derweil der US-Regierung geraten, nicht mehr auf SHA-1 zu setzen. Stattdessen sollten SHA-256 und SHA-512 zum Einsatz kommen, hieß es. Ende Oktober lädt das NIST zu einem entsprechenden Workshop.

Silicon-Redaktion

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