Bertelsmann habe Investmentbanker damit beauftragt, erste Schritte für einen möglichen Verkauf seines Musikverlages BMG Music Publishing und der 50-Prozent-Beteiligung an Sony BMG einzuleiten. “Ein Verkauf des Musikgeschäfts ist wahrscheinlich”, zitiert das Blatt eine nicht näher genannte Quelle. “Die Vorbereitungen laufen bereits.”
Der Verkauf könnte Bertelsmann dem Bericht zufolge gut 2 Milliarden Euro einbringen. Dieser Erlös würde es dem Konzern erleichtern, die 25-Prozent-Beteiligung seines einzigen freien Aktionärs Groupe Bruxelles Lambert (GPL) ganz oder zum Teil zurückzukaufen.
Die Holding hat im Januar angekündigt, einen Börsengang ihres Bertelsmann-Anteils zu verlangen – auch gegen den Widerstand des Medienkonzerns. Bertelsmann und seine Großaktionärsfamilie haben laut Medienberichten daraufhin den Verkauf von Unternehmensteilen in Erwägung gezogen, um den möglichen Börsengang zu verhindern.
Ein Bertelsmann-Sprecher wollte den jetzigen Bericht nicht kommentieren. Die Musiksparte BMG, die zu einem Großteil aus dem Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG besteht, büßte im vergangenen Jahr beim Umsatz 16,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro ein. Grund ist die Schwäche des Musikmarkts.
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