Die Tokioter Universität, die die Rangliste nun bereits zum dritten Mal anführt, arbeitete beim aktuellen Versuch mit diversen Herstellern zusammen, darunter Microsoft, und knackte den IPv4-Rekord mit einer Datenrate von 7.99 Gbit/s über eine Distanz von knapp 30.000 Kilometern und durch acht internationale Netze hindurch. Bislang lag der Höchstwert bei 7,21 GBit/s.
Über IPv6 stemmten sie 6.18 GBit/s über die gleiche Strecke und quer durch fünf internationale Netze. Damit überboten sie die bisherige Bestmarke von 5.58 GBit/s. Beide Rekorde waren auch vorher von der Universität in Tokio gehalten worden, allerdings mit anderen Partnern.
Die Internet2-Speed-Records werden mehrmals jährlich gebrochen und sollen der Diskussion über IP-Netze immer neue Nahrung geben. Dieses Mal wollten die Forscher vor allem zeigen, dass die IPv6-Generation zu IPv4 aufschließen kann und nun in der Lage ist, auch mit hochperformanten Anwendungen umzugehen.
Das von dem Standardisierungsgremium IETF entwickelte Internet-Protokoll IPv6 soll als Nachfolger die gegenwärtige Version IPv4 ablösen. Zum einen gehen IPv4 langsam die Adressen aus und zum anderen verspricht man sich von der nächsten Generation bessere Funktionen beim Routing und der Autokonfiguration. Internet2 gehören mehr als 200 US-Universitäten an, darunter Harvard, die mit Partnern aus der Industrie und Behörden zukunftsträchtige Anwendungen und Technologien entwickeln wollen.
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