Darauf hat Professor Andreas Pfitzmann, Leiter der Datenschutz- und Sicherheitsgruppe der Technischen Universität Dresden, in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung hingewiesen.
Skype verfügt über eine proprietäre Verschlüsselung. Diese wurde im Oktober 2005 vom Kryptographieexperten Thomas Berson untersucht und für sicher erklärt.
Es sei ungewiss, ob Skype dem Druck der Behörden standhalte, sagte Pfitzmann jetzt. Er vertraue Skype aber noch. “Ich würde jedoch auch mittels Skype nichts wirklich Brisantes besprechen.”
Problematisch sei, dass bei Verschlüsselungsverfahren Sprechpausen in der Regel nicht mit kodiert würden. Dadurch könne ein Geheimdienst etwa feststellen, wer am meisten rede und ob man sich gegenseitig ins Wort falle.
Bei jedem Datenpaket lasse sich zudem verfolgen, woher es komme und wohin es gelange, sagte Pfitzmann. Die Geheimdienste nutzten diese Daten, um so genannte Verkehrsanalysen zu erstellen. So könnten zum Beispiel terroristische Gruppen aufgespürt werden.
In Deutschland gebe es pro Jahr etwa 10.000 Telefon-Abhörmaßnahmen durch Ermittlungsbehörden. “Meine Regel lautet, was ich im Fernsehen nicht sagen würde, würde ich auch nicht am Telefon sagen.” Das gelte besonders für VoIP-Gespräche, bei denen es keine Verschlüsselung gebe.
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