Die Deutsch-Chinesin Ailin Gräf tritt in Second Life als Anshe Chung auf und ist dort als mächtige Immobilienmaklerin aktiv. Sie kauft Land, baut darauf Häuser oder Einkaufszentren und verkauft diese mit Gewinn weiter. Land und Leute sind virtuell, das Geld ist echt.
Dank der blühenden Geschäfte im Netz hat die Firma der Unternehmerin ‘Anshe Chung Studio’ mittlerweile in China rund zwei Dutzend reale Angestellte, die virtuelle Landprojekte und Häuser entwickeln und in dem Spiel zur Verfügung stellen. Im Spiel wird die Währung Linden-Dollar verwendet, 270 Linden-Dollar sind aktuell einen US-Dollar wert und können über die Spiele-Plattform umgetauscht werden. Die Volkswirtschaft von Second Life wächst derzeit monatlich um 15 Prozent. Eine Zahl, die so manchem Wirtschaftsexperten die Tränen in die Augen treiben wird.
Gräf begann vor zweieinhalb Jahren mit ihren zweiten Leben als Anshe Chung. Sie investierte reale 9,95 Dollar und startete den Verkauf von Programmen, die den Spielfiguren besondere Fähigkeiten verliehen – etwa zu tanzen oder Handstand zu machen. Als sie erkannte, dass nicht jeder Nutzer Zeit noch Fähigkeiten hat mit der Software eigene Objekte zu produzieren eröffnete sie gemeinsam mit ihrem Mann das Immobiliengeschäft.
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