Neben logistischen Aufgaben nutzen jedoch verschiedene Terror-Gruppen das Internet in immer professionellerer Weise vor allem für Propagandazwecke. Praktisch seien inzwischen alle Terror-Gruppen im Internet vertreten, so die europäische Strafverfolgungsbehörde Europol im Terrorbericht TE-SAT 2007 (Terrorism Situation and Trend Report)
Immer mehr würden jedoch diese Gruppen davon abrücken, statische Seiten für ihre interne und externe Kommunikation zu verwenden, weil diese von Hackern und Strafverfolgern sehr leicht abgeschaltet werden könnten. Statt dessen würden Terroristen auf Portale wechseln, die “freien Speicherplatz” zur Verfügung stellten. Ohne Beispiele zu nennen, könnte Europol damit Portale wie MySpace oder Bittorrent meinen.
Max-Peter Ratzel, Direktor von Europol, forderte daher neue Kompetenzen für die internationale Verbrechensbekämpfung. “Die geringe Zahl an Verhaftungen in Zusammenhang mit der Produktion und Verteilung von Propaganda ist ein Indikator für fehlende gesetzliche Grundlagen und die Schwierigkeiten, diese Art von Fällen zu untersuchen, da die mutmaßlichen kriminellen Aktivitäten im Internet stattfinden”, heißt es in dem Bericht.
So müsse Europol in jedem Einzelfall nachweisen, dass internationale Verbindungen zu organisierten Verbrechen bestünden. Dennoch würden im Zeitalter des Internets auch Einzelstraftäter international agieren, wie etwa Serienmörder oder Hooligans.
Die EU-Kommission plant nun bereits, das Mandat für die europäische Polizei auszuweiten. Zudem solle die europäische Polizei auf eine größere Datenbasis zugreifen können. So erklärte Ratzel, Europol benötige auch Daten von privaten Einrichtungen zu Verdächtigen. Etwa von den Herstellern von Kopiermaschinen. Mit Hilfe dieser Informationen wolle Europol besser gegen Fälscher vorgehen können.
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