T-Systems pflegt die globalen Netzwerke des Shell-Konzerns

Royal Dutch Shell und T-Systems haben heute in Den Haag einen Vertrag über weltweite Rechenzentrums- und Speicher-Dienstleistungen unterzeichnet. Der Megadeal läuft über fünf Jahre, ist eine runde Milliarde Euro schwer und wird als “ein neuer Meilenstein“ für die letzthin etwas angeschlagene und vom Ausverkauf bedrohte Tochter der Deutschen Telekom betrachtet. Doch im Januar erst hatte T-Systems die gesamte IT des Konzerns in Pflege genommen.

Der Outsourcing-Vertrag gehört zu einem breit angelegten IT-Infrastrukturprogramm, mit dem Shell erhebliche Kosteneinsparungen erreichen will. T-Systems übernimmt deshalb die Infrastruktur und rund 900 IT-Mitarbeiter der weltweiten Rechenzentren von Shell, davon drei in den Niederlanden und je eines in den USA und Malaysia. Shell setzt beim Outsourcing auf die T-Systems Lösung „Dynamic Services“. Hierbei werden Rechenleistung, Datenspeicher und Software, allen voran SAP-Anwendungen, dynamisch an die Geschäftsprozesse des Kunden angepasst. Ein flexibler Ressourceneinsatz soll hohe Effizienz bei geringen Kosten bringen.

„Wir freuen uns sehr, dass Shell unser Engagement für seine weltweiten IT-Anforderungen mit dem seiner Art größten Abschluss auf dem heutigen Outsourcing-Markt belohnt hat. Das Vertrauen des größten europäischen Unternehmens ist für uns ein Riesenschritt in der Internationalisierung, und ich verspreche mir davon Signalwirkung für andere Kunden”, sagte Reinhard Clemens, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom und Chef von T-Systems. „Shell gab uns ganz explizit Flexibilität und Innovation vor. In Shells komplexer Umgebung mit über 7400 Anwendungsservern können wir beides unter Beweis stellen – immerhin wird Shell in mehr als 100 Ländern auf unsere Dienste zurückgreifen. Da kann man wirklich von globaler Lieferfähigkeit sprechen”, so Clemens.

Im Rahmen dieser von Shell geforderten globalen Lieferfähigkeit verlegt die Telekom-Tochter ihre US-Zentrale nach Houston. Darüber hinaus wird das Service Management in Malaysia konzentriert und das dortige Rechenzentrum zur Zentrale für die gesamte asiatisch-pazifische Region ausgebaut.

Silicon-Redaktion

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