CA: Deutsche Unternehmen nicht von Cloud Computing überzeugt

Zehn Prozent der Befragten CIOs halten Clouds für eine kurzfristige Modeerscheinung, weitere 74 Prozent erklären, dass sie bezüglich der Cloud Zweifel haben. Das sind die wesentlichen Ergebnisse seiner Umfrage mit dem Titel “Unleashing the Power of Virtualization – Cloud Computing and the Perceptions of European Business“.

Die Umfrage wurde von der internationalen Forschungsorganisation Vanson Bourne mit Sitz in Berkshire in 550 Unternehmen in 14 Ländern – und zwar in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und in Spanien – im Auftrag von CA ausgeführt. 74 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie entweder gerade virtualisieren oder dies vorhaben. Die Zahl sinkt jedoch signifikant, wenn man die weiteren Schritte von einer statischen IT-Umgebung hin zum Cloud Computing betrachtet: Nur 20 Prozent der Befragten arbeiten mit einer automatischen Provisionierung, noch weniger, nämlich 14 Prozent, deprovisionieren automatisch und 38 Prozent führen eine dynamische Ressourcen-Allokation durch.

Bjarne Rasmussen, Chief Technology Officer & Senior Vice President EMEA von CA, führt dazu aus: “Nach unseren Erfahrungen nutzen Unternehmen die Virtualisierung bereits zur Kostensenkung in den Rechenzentren. Allerdings wissen sie nach eigener Aussage noch nicht, wie sich virtualisierte Umgebungen automatisieren, verwalten und sichern lassen. Aufgrund dieses Kenntnisstands sind Unternehmen im Moment noch nicht in der Lage, die weit über Kostenersparnis und Serverkonsolidierung hinausgehenden Vorteile der Virtualisierung voll zu nutzen.”

Es gibt eine klare Trennung zwischen denjenigen, die die “Wolke” als Synonym für Outsourcing (in eine externe Cloud) sehen und denjenigen, die sich auch eine interne Cloud vorstellen können. Ob intern oder extern, den Befragten sind die Vorteile der Cloud nicht klar. Interessanterweise sehen nur 16 Prozent der Befragten die präzise Abrechnung der Services – eines der Hauptverkaufsargumente für das externe Cloud-Modell – als Vorteil.

Beim Blick auf die Hindernisse für die Cloud werden das Management der Cloud (62 Prozent) sowie die Sicherheit in der Wolke (18 Prozent) als größte Problempunkte genannt. Zusätzlich führen 68 Prozent der Befragten an, dass sie nicht über die nötigen Kapazitäten verfügen, um eine Cloud-Infrastruktur einzuführen. In anderen Untersuchungen zu dem Thema wurde in der Regel stets der Sicherheitsaspekt als die Achillesferse der Auslagerung von Daten und Applikationen genannt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

EM 2024: Fußballfest für Cyberangriffe

Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nehmen die Cyberbedrohungen für Sportfans zu, warnt Marco Eggerling…

1 Tag ago

CRM: Die Qual der Wahl

Software für das Customer Relationship Management muss passgenau ausgewählt und im Praxistest an das einzelne…

1 Tag ago

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

4 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

4 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

4 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

5 Tagen ago