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2010: Odyssee im Sommerloch

Apropos Grieche: Bei dem saß ich gestern Abend (man hilft wo man kann!), die letzte heiße Sommernacht genießend, mit Frau und Freunden zusammen, und weil wir das sonst immer Freitags tun, dachte ich noch beim uzzoseeligen Einduseln später im trauten Heim, wie schön das morgen wird, wenn man samstäglich ausschlafen kann. Mein Wecker belehrte mich unlängst eines besseren. Egal: Erzähl ich Ihnen eben einen vom Pferd. Das hat man mir diese Woche auch viel und ausführlich angetan. Das will man aber alles nicht zitieren, sonst gilt man noch als Marketingquacksalber oder – schlimmer noch – CEO.

Die erzählen generell viel, wenn der Tag lang und die Angestellten in Urlaub sind. Man muss die Zeit ja irgendwie rumkriegen. So dümpelte die Nachrichtenlage in dieser Woche so dahin. Ein kleiner Vorstoß von Google in Richtung Telekom hier, ein zurückgezogener Vergewaltigungsvorwurf da

Wobei letzteres ja schon ein Jammer an Dummheit ist. Jedem PR-Strategen dieser Welt war klar, dass das Pentagon versuchen würde, den Wikileaks-Gründer Julian Assange mit Schmutz zu bewerfen. Das haben sogar Journalisten durchschaut. Vermutlich hatten die verantwortlichen US-Strategen Tea Party mit Frau Palin, das würde ihre verachtenswerte Dreistigkeit zumindest erklären. Die Teekocher werden auch unpolitische Personen wie unsereins noch auf Jahre hinaus viel beschäftigen, merken Sie sich meine Worte. Ähnlich wie Taliban und Mullahs. Oder Schwaben. Ist alles irgendwie dasselbe.

Aber das große Thema fehlte diese Woche. Ich meine abseits von Sonne, Strand und Bananenreiten. OK, Pakistan war anfangs noch irgendwie angesagt, aber nachdem man seine 50 Euro bei den Hilfswerken abgeben hatte, ist das irgendwie abgesoffen. Und auch eher nicht so das technologiebezogene Thema. Sorry Leute!

Oh! Halt! Da war was! Windows 95 wurde 15. Nicht wirklich ein Grund für eine Schampussause, aber die Erinnerung daran ist doch was Feines. Wissen Sie noch, wie viele PC-Läden es damals gab? In jeder Straße wenigstens einen. Bei Saturn holte man sich damals höchstens Kaffemaschinen oder Staubsauger. Die Rechner waren noch dreistellig getaktet und selbst alkoholkranke Hobbybastler galten als schwer Guru-verdächtig. Da hatte das neue Betriebssystem leichtes Spiel, ist klar. Microsoft und der damals noch jungenhaft wirkende Bill Gates jedenfalls feierte Hochzeit.

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Silicon-Redaktion

View Comments

  • Ich liebe Sie auch....
    ...und sowieso, ich liebe euch doch alle (1989).

    Diese zehn Minuten gönne ich mir jeden Freitag! Und immer wieder freu ich mich auf die nächste. Schön, dass es jemand nicht so ernst nimmt, wie es ohnehin nicht ist. Danke, Herr Müller - weitermachen!

  • schwaben
    Bitte werfen Sie nicht alle Stuttgarter in den Demotopf, schliesslich demonstriert ja nur eine Minderheit quasi im Namen des Drittels, das irgendwie gegen das Bauprojekt ist. Gegen die Pershings haben damals bis zu 500 000 8uerger demonstriert und trotzdem wurden sie stationiert, anschliessend wurde sogar die Partei abgewaehlt, die den Beschluss kippen wollte. Weil die schweigende Mehrheit nicht demonstriert, sondern arbeitet, sich um Angehoerige kuemmert oder anderweitig beschaeftigt ist.

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