Broadcom leitet die feindliche Übernahme von Qualcomm ein und stellt eigene Kandidaten für das Board of Directors von Qualcomm vor. Broadcom will mit elf unabhängigen Direktoren das Gremium neu besetzen und so die Zustimmung für das eigene Übernahmeangebot bekommen.
Die Offerte hatte Qualcomm umgehend zurückgewisesen. Den Preis von 70 Dollar pro Anteilsschein stuft das Qualcomm-Board als unterbewertet ein. Auch Probleme mit Regulierungsbehörden weltweit stehen laut dem Gremium gegen eine Übernahme. So stehen beispielsweise auch die einige Genehmigungen der Übernahme von NXP Semiconductors durch Qualcomm noch aus .
Broadcom-CEO Hock Tan bekräftigte indes, dass die Initiative für das Übernahmeangebot von Qualcomm-Aktionären ausgegangen sei. Zudem erklärte er, die eigenen Kandidaten für den Aufsichtsrat von Qualcomm seien ein Versuch, das Unternehmen zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen.
“Obwohl wir diese Maßnahme ergreifen, bleibt ein konstruktiver Dialog mit Qualcomm unsere erste Priorität”, so Tan. Die Nominierungen gäben den Qualcomm-Aktionären nun die Möglichkeit, ihre Enttäuschung über die Weigerung Qualcomms Ausdruck zu verleihen, in Verkaufsgespräche einzusteigen.
Das Qualcomm-Board soll im Rahmen der anstehenden Wahl um drei aktuelle Direktoren auf insgesamt 14 Mitglieder aufgestockt werden.
Qualcomm wies die Kandidatenvorschläge inzwischen zurück. Der Aufsichtsrat sei bereits mit elf “Weltklasse”-Direktoren besetzt, von denen neun unabhängig seien. “Qualcomm ist davon überzeugt, dass es sich um einen unverhohlenen Versuch handelt, die Kontrolle über das Board of Directors zu erhalten, um die von Broadcom geplante Übernahme voranzubringen”, heißt es in einer Presseerklärung von Qualcomm.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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