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AV-Test: Windows Defender verkürzt erneut Abstand zu kommerziellen Produkten

Das unabhängige Prüfinstitut AV-Test hat erneut Antivirensoftware für Windows 10 für Verbraucher unter die Lupe genommen. Von 18 getesteten Produkten erhielten 11 eine Top-Bewertung. Darunter ist auch das in Windows 10 enthaltene Windows Defender, das lediglich im Bereich Geschwindigkeit nicht sechs von sechs möglichen Punkten erhielt. Gegenüber dem vorherigen Test konnte sich Microsofts On-Board-Lösung klar verbessern.

AV-Test untersucht die Schutzwirkung, die Geschwindigkeit und die Benutzbarkeit von Antivirensoftware. Sie müssen ihren Schutz gegen 0-Day-Malware-Angriffe sowie gegen weit verbreitete und häufig auftretende Malware unter Beweis stellen. Abzüge gibt es, falls eine Sicherheitssoftware beim Aufruf von Websites und häufig genutzten Programmen oder auch beim Kopieren von Dateien das System ausbremst. Die Benutzbarkeit stufen die Tester als eingeschränkt ein, falls normale Software fälschlicherweise als schädlich erkannt wird oder bestimmte Websites blockiert werden.

Mit 17,5 von 18 möglichen Punkten erhält Windows Defender das Prädikat Top-Produkt (Bild: AV-Test).

In keinem Punkt leisteten sich Avira Antivirus Pro 15.0, Kaspersky Internet Security 18.0 und 19.0 sowie McAfee Internet Security 21.1 und 21.2 schwächen – sie wurden mit dreimal sechs Punkten bewertet. Die Auszeichnung Top-Produkt erhalten außerdem Anwendungen, die maximal in einem Bereich 5,5 statt 6 Punkte erzielten. Dazu gehören auch AhnLab V3 Internet Security 9.0, Avast Free Antivirus 18.3 und 18.4, AVG Internet Security 18.3 und 18.4, Bitdefender Internet Security 22.0, Windows Defender 4.12, eScan Internet Security Suite 14.0, Norton Security 22.14 und Vipre AdvancedSecurity 10.1.

Die Testkandidaten rücken näher zusammen

Die Tests zeigen allerdings immer nur einen “kurzen Ausschnitt” der Leistungsfähigkeit einer Antivirensoftware. Durchgeführt wurden sie in den Monaten Mai und Juni mit zu dem Zeitpunkt aktuellen Programmversionen und aktuellen Malwareversionen. Neue Schädlinge und auch Updates für Antivirenlösungen könnten jederzeit zu anderen Ergebnissen führen – was sich auch in schwankenden Resultaten bei AV-Test zeigt.

Kam beispielsweise Windows Defender im aktuellen Test auf 17,5 von 18 mögliche Punkten, waren es im April nur 16,5 Punkte, im Februar wieder 17,5 Punkte, im Dezember 2017 15,5 Punkte, im Oktober 2017 14 Punkte und im August 2017 sogar nur 13,5 Punkte.

Insgesamt lässt sich jedoch sagen, dass in diesem Zeitpunkt nicht nur Windows Defender eine positive Entwicklung durchmachte. So gab es im August 2017 gerade mal drei Top-Produkte im Testfeld von AV-Test. Im Oktober waren es bereits sechs und im Juni 2018 schließlich elf. In allen Tests seit August 2017 wurde übrigens nur Kaspersky Internet Security stets als Top-Produkt zertifiziert – allerdings nicht jedes Mal mit der Höchstpunktzahl.

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