Microsoft startet offenbar Verteilung des neuen Outlook-Clients

Dass Microsoft an einer neuen einheitlichen Version seiner E-Mail-Anwendung Outllok für Windows, macOS und das Web arbeitet, ist schon länger bekannt. Nun hat es den Anschein, dass das Unternehmen mit der Verteilung des Updates begonnen hat, obwohl das neue Outlook noch nicht offiziell vorgestellt wurde.

Ein von Windows Central zur Verfügung gestellter Link erlaubt es laut eigenem Test von ZDNet.com, zumindest die Outlook-Anwendung von Nutzer von Microsoft365/Office 365 mit einem Business- oder Education-Konto zu aktualisieren. Allerdings hält das Update keine großen Überraschungen bereit. Wie vorab vermutet haben die Entwickler vor allem die Oberfläche von Outlook.com auf den Windows-Client übertragen.

Im Rahmen der Upgrades auf die neue Version werden demnach all Einstellungen übernommen. Einzige Ausnahme war die Konversationsansicht, die mit dem Update wieder aktiviert wurde. Während Look and Feel der Online-Version von Outlook entsprechen, wurde der größere Funktionsumfang der Desktop-Version in die neue Oberfläche eingearbeitet.

Kurzfristig wohl kein Zwangsumstieg auf die neue Version geplant

Entwickelt wurde der neue Client unter den Bezeichnungen Project Monarch und One Outlook. Intern testet Microsoft die Software bereits seit Monaten. Laut Quellen von ZDNet.com plante Microsoft zudem, eine Testversion bis spätestens Anfang April für Windows Insider zur Verfügung zu stellen – was bisher nicht geschehen ist.

Zudem wird spekuliert, dass die kommenden Feature Updates für Windows 10 und Windows 11 die Outlook-Anwendung als alternative zu den bekannten Apps Mail und Kalender verteilt wird. Eine zwangsweise Umstellung von Mail und Kalender auf Outlook sei zumindest für dieses Jahr nicht vorgesehen. Windows Central geht indes davon aus, dass Microsoft erst in mehreren Jahren den alten Win32-Outlook-Client durch das neue Outlook ersetzen wird.

Das neue Outlook soll ein einheitliches Nutzererlebnis unter Windows (Intel und ARM), macOS und im Browser bieten. Die Outlook-Version für iOS und Android basiert indes auf Technologien des von Microsoft gekauften Unternehmens Acompli. Bezeichnet werden alle Versionen schlicht als “Outlook”.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

1 Tag ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

3 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

3 Tagen ago

Chinesischer Großauftrag für Infineon

Der deutsche Chipproduzent beliefert Xiaomi mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen (SiC), Mikrocontrollern und Gate-Treibern.

3 Tagen ago

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

4 Tagen ago

Axel Springer und Microsoft vertiefen Partnerschaft

Mit gemeinsamen Angeboten in den Bereichen Vermarktung, KI, Content und Cloud will man "unabhängigen Journalismus…

4 Tagen ago