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Stirbt die verbale Kommunikation mit Bring your own Device aus?

Wissen Sie noch wie es war, während einer Großveranstaltung wie der CeBIT ein Handy, in der Größe eines Hotelsafes mitzuschleppen und damit extreme Wichtigkeit aus zu strahlen?
Früher hat man sich gesellig abends mit einem Glas Rotwein über das Tagesgeschehen unterhalten. Heute jedoch hat die Technologie auch in heimischen Wohnzimmern Einzug gehalten und es werden via Smartphone, Tablet oder Laptop noch schnell die E-Mails gecheckt und Aufträge hastig ins System geklopft?

Wenn man darüber nachdenkt, kommt es einem doch vor, als wären diese Zeiten schon wirklich lang her. Doch Mobilfunk ist für die breite Masse erst Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre nutzbar geworden.

Ich kann mich gut an mein erstes Handy erinnern, mit dem ich natürlich stolz wie Oskar telefonierte – keine Frage mit ausgezogener Antenne und einem Gerät, daß so groß war, dass es mein gesamtes Gesicht während des Gesprächs bedeckte.

Wenn ich mich heute auf Messen und Veranstaltungen umsehe, habe ich selten jemanden entdeckt, der kein Smartphone, Tablet, Mobiltelefon oder sonstiges Kommunikationsgadget in der Hand hat. Gerade Kampagnen wie Bring your own Device unterstützen die Mitarbeiter dabei, immer online und erreichbar zu sein. Aber manchmal sehe ich, wie Leute, die keine 3 Meter von einander stehen oder sitzen, sich E-Mails schreiben oder sich gar anrufen und ich frage mich dabei, stirbt die verbale Kommunikation aus? Gibt es auch in der Zukunft persönliche Gespräch statt nur Webcasts, Conference Calls und email-Flut?

Nun vielleicht ist das ein wenig Schwarzmalerei, denn letztendlich hat uns die Technologie auch viele gute Dinge gebracht: Wir können mehr Dinge in der selben Zeit wie früher erledigen. Für mich persönlich ist aber der Hauptvorteil meine Flexibilität. In meiner Funktion bin ich hauptsächlich unterwegs und habe daher wenig Gelegenheit an einem festen Arbeitsplatz zu sitzen. Daher ist ein Smartphone mein ständiger Begleiter, um mich auf dem Laufenden zu halten, aber natürlich – viel wichtiger – geschäftsrelevante Dinge auch von unterwegs erledigen zu können.

Mein Resümee ist, daß man selbst entscheiden muß, wieviel Zeit man in der virtuellen Welt verbringt und selbst abschätzen muss, welches Gespräch es Wert ist, persönlich geführt zu werden. Letztendlich kann ich aus meiner vertrieblichen Erfahrung sagen: Auch Kunden entscheiden sich, neben dem besten Produkt, für ein Unternehmen, das sie gut und persönlich berät und betreut. Somit rein in den nächsten Flieger und hin zum Kunden – ich freue mich auf ein interessantes und persönliches Gespräch in der realen Welt!

Redaktion

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