Mit SPARQL (gesprochen wie Englisch: ‘sparkle’ – glänzen, glitzern) hat die Organisation einen Schlüsselstandard vorgestellt.
Mit diesem sollen sich die Daten im semantischen Web entpacken lassen, wodurch der Anwender sich besser auf die Inhalte konzentrieren kann, statt die Datenformate und Datenbanktechniken berücksichtigen zu müssen. Dies ist möglich, weil Queries in SPARQL sehr komplexe Ziele ausdrücken können, was es einfacher macht, sie auf unbekannte Datenquellen anzuwenden oder sogar auf neue Anwendungen zu portieren.
Für Tim Berners-Lee, Director des W3C, steht die Bedeutung der Sprache außer Frage. “Das semantische Web ohne SPARQL benutzen zu wollen, wäre gleichbedeutend damit, eine relationale Datenbank ohne die Verwendung von SQL zu benutzen”, sagte er. Begrenzungen lokaler Suche und einzelner Formate werden dadurch beseitigt. Die Standardisierung ist aber nichts Theoretisches: es gibt bereits 14 Implementierungen von SPARQL, davon sind die meisten Open Source.
Sie nutzen bereits die Tatsache, dass sich die Sprache ohne Bindung an bestimmte Datenbankformate verwenden lässt. Das macht sie zur idealen Werkzeugbank für die Bearbeitung von Anfragen, die aus den umfangreichen und sehr unterschiedlichen Datenmengen des Web 2.0 entstehen dürften. Die Sprache kann auch für die Verknüpfung mit anderen semantischen Web-Services verwendet werden. Wie es hieß, sei SPARQL ein “Web Service in des Wortes reinster Bedeutung”. Mit der Standardisierung sind einige kleinere Firmen wie OpenLink, aber auch Konzerne wie Hewlett-Packard und Oracle beschäftigt. Sie haben an den drei heute veröffentlichen Empfehlungen mitgearbeitet und setzen SPARQL-Unterstützung in ihren eigenen Produkten ein.
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