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France Télécom schickt italienische Wind in die Wüste

France Télécom will die Restbeteiligung an der Telefongesellschaft Wind an den italienischen Stromkonzern Enel verkaufen. Das verlautete am Mittwoch in italienischen Industriekreisen. Der voraussichtliche Verkaufspreis für das 26,6-Prozent-Paket liege zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro. Dadurch würde die zweitgrößte italienische Telefongesellschaft künftig vollständig von Enel kontrolliert.

Wind war 1998 als Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom, France Télécom und Enel gegründet worden. Der deutsche Teilhaber stieg bereits im Jahr 2000 aus dem Geschäft aus. Den Angaben zufolge hat es in der Vergangenheit massive Meinungsverschiedenheiten zwischen France Télécom und Enel über eine Fusion von Wind mit dem zweitgrößten italienischen Festnetzbetreibers Infostrada gegeben.

Der damalige Enel-Chef Franco Tató habe den Zukauf trotz energischer Ablehnung der Franzosen damals durchgesetzt. Seitdem soll France Télécom das strategische Interesse an Wind verloren haben, heißt es in einem Bericht des Handelsblatts. Eine vollständige Übernahme von Wind durch Enel überrasche Experten deshalb nicht weiter.

Doch bleibe es noch unklar, ob Enel langfristig Wind integrieren oder im Paket verkaufen möchte. Am kommenden Donnerstag will Enel-Chef Paolo Scaroni seinen neuen Strategieplan präsentieren.

Silicon-Redaktion

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