Die beiden europäischen Mobilfunker T-Mobile und mmO2 dürfen nun wohl auch auf dem deutschen Markt beim Aufbau und Betrieb ihrer UMTS-Infrastruktur zusammenarbeiten. Die EU-Kommission werde einen entsprechenden Antrag der beiden Unternehmen am Mittwoch genehmigen, heißt es in Brüssel.
Schon vor drei Monaten hatte die Kommission eine Kooperation auf dem britischen Markt erlaubt. Dadurch werde der nötige Wettbewerb nicht behindert, wurde begründet. Angesichts der hohen Verschuldung der Mobilfunkunternehmen und der nicht absehbaren Refinanzierung von Lizenz- und Infrastrukturkosten sind alle Beteiligten an Einsparungen durch gemeinsame Infrastrukturnutzung interessiert.
Allerdings sollen einzelne Ballungsgebiete in der Bundesrepublik von der Kooperationserlaubnis ausgenommen bleiben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Kommissionskreise in Brüssel. Diese Einschränkung soll mit unterschiedlichen Lauffristen von zwei bis fünf Jahren versehen werden.
Davon abgesehen dürften die Mobilfunker Standorte für Sendeanlagen gemeinsam nutzen. Als kniffliger Punkt gilt bei solchen Regelungen immer die Trennung des tatsächlichen Netzbetriebs. Immerhin sollen O2 und T-Mobile in ländlichen, dünn besiedelten Regionen sich ihre Netze komplett zur Nutzung anbieten dürfen.
Zum Jahresende werden die Betreiber ihre UMTS-Dienste aber ohnehin nur in den Ballungsräumen anbieten. Hier können sie mit geringeren Investitionen die Lizenzauflagen erfüllen. Die schreiben vor, dass mindestens ein Viertel der Bevölkerung UMTS-Dienste nutzen kann. Eine Mindestabdeckung in der Fläche ist nicht vorgesehen.
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