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Nokia will Ericsson die W-CDMA-Krone abjagen

Der finnische Mobilfunkanbieter und Handyhersteller Nokia will es wissen: Nach Misserfolgen im Bereich der Wideband Code Division Multiple Access-Technik (W-CDMA) soll das Engagement hier verstärkt und die Fehler nach eingehender Analyse auch gründlich ausgemerzt werden. Außerdem, so heißt es, sei der Markt nun auch reifer und nicht zuletzt die Technik den Kinderschuhen entwachsen. Das fasste Kai Konola, Director Market Development bei Nokia, gegenüber US-Medien zusammen.
“Während des ersten Quartals dieses Jahres haben wir beim Software-Rollout festgestellt, dass wir viel mehr Feldversuche in den jeweiligen Netzwerken zu absolvieren haben, um die Stabilität der Software gewährleisten zu können”, sagte er gegenüber dem Magazin ‘Unstrung’.  Dabei gebe es vor allem bei W-CDMA den besonderen Anspruch, auch auf die Netzwerk-Optimierung zu achten und die Interoperabilität zwischen W-CDMA und GSM im Auge zu behalten. Konola: “Die Handovers müssen funktionieren.”

Eben solche Probleme mit den Handovers werden in der Branche auch als Ursache dafür gesehen, dass der weltweit agierende Mobilfunkbetreiber Hutchison 3G Hong Kong öffentlich erklärte, Nokia sei nicht länger der exklusive Lieferant für die entsprechenden Mobilfunk-Basisstationen. Folglich hatten die Asiaten bei NEC und Siemens die Technik eingekauft. Der Grund, der nun auch von Nokia genannt wird, lautet: Performance-Probleme. Aber Konola ist sich nach einer ausführlichen internen Analyse sicher, dass Nokia die Herausforderungen nun bestehen könne. Er sagt: “Wir haben in der ersten Jahreshälfte viel gelernt und diese Lektionen verbessern die Qualität der Netzwerke.”

Stolz verweist er darauf, dass von den 15 bis 20 derzeit weltweit vergebenen Projekten zum Aufbau von W-CDMA-Anlagen Nokia seine Systemkomponenten für “etwa 10” liefern werde. Das soll die Grundlage dafür sein, dass die Finnen der schwedischen Ericsson den Spitzenplatz abjagen können.

Silicon-Redaktion

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