Die Non-Profit-Organisation ICANN wacht für weitere drei Jahre über das Adresssystem des Internets. Diese Entscheidung gab das US-Wirtschaftsministerium jetzt bekannt. Bislang war man davon ausgegangen, dass der Vertrag lediglich um ein Jahr verlängert werde. Die ‘Internet Corporation for Assigned Names and Numbers’ vergibt unter anderem Top-Level-Domains und regelt den Betrieb der Domain-Name-Server.
Die 1998 von US-Präsident Bill Clinton ins Leben gerufenen Organisation sollte das Domain-System kontrollieren. Der ICANN wurde immer wieder schlechtes Management und eine einseitig proamerikanische Politik vorgeworfen. Wie Paul Twomey, der seit März den Vorsitz von ICANN hat, kürzlich bekannt gab, habe sich in der Struktur der Organisation nun aber einiges geändert. So werden die gewählten Direktoren durch Regionalvertreter ersetzt, die dann etwa die Interessen europäischer Verbände einbringen sollen.
Der Australier Twomey glaubt, dass die neue ICANN gut aufgestellt sei, um das Internet zu managen: “Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, damit wir in den nächsten drei Jahren die Überleitung zu der Art von Privatisierung vollenden, die mit der ersten Absichtserklärung begonnen hat.”
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