Microsoft will sich in Zukunft mit neuen Argumenten von alternativen Betriebssystemen und Anwendungen aus der Open-Source-Ecke abheben. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen wird der Softwarekonzern nicht mehr auf den Vergleich von Kosten für Installation und Pflege abheben, sondern auf die – schnellere – Beseitigung von Sicherheitslücken.
Im Auftrag von Microsoft sollen demnach mehrere namhafte Analysten untersucht haben, wie schnell Microsoft und die Open-Source-Community mit ihrer verteilten Struktur auf sicherheitsrelevante Probleme reagieren. Zwar seien beispielsweise Linux-Entwickler recht fix, wenn es um gravierende Mängel gehe. Kleinere Lücken, bei denen möglicherweise die potenzielle Gefahr noch nicht abgeschätzt werden könne, würden dagegen “Wochen oder gar Monate” liegen bleiben, heißt es.
Microsofts CEO Steve Ballmer hatte erst vor kurzem darauf hingewiesen, dass in den ersten 150 Tagen nach Veröffentlichung von Windows 2000 noch 17 kritische Sicherheitslücken entdeckt und behoben worden seien. Bei Win 2003 Server seien es dann nur noch vier gewesen. Redhat Linux 6 habe dagegen eine um das “fünf bis zehnfache” höhere Zahl von Sicherheitslücken aufgewiesen, so Ballmer.
Die jüngsten Studien, die Microsoft bei Forrester in Auftrag gegeben hatte, waren dagegen auf wenig Verständnis bei Anwendern und Herstellern gestoßen. Häufigster Vorwurf gegen die Autoren: Äpfel mit Birnen zu vergleichen, führe selten weiter – gleiches gelte für die Betrachtung der Gesamtkosten von Microsoft- oder Linux-Installationen.
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