Der CEO eines der größten Softwareunternehmen, Oracle-Boss Larry Ellison, hat seinen Posten als Aufsichtsratschef abgegeben. Der jetzige Finanzvorstand Jeff Henley werde den Verantwortungsbereich übernehmen, teilte das Unternehmen mit. Allerdings will Ellison CEO in dem von ihm gegründeten Unternehmen bleiben.
Investoren hatten in der Vergangenheit immer wieder die Machtkonzentration in seinen Händen kritisiert. Die neue Struktur gilt ab sofort, meldet die dpa. Bis ein Nachfolger gefunden sei, werde Henley die Geschäfte des Finanzvorstands weiterführen, hieß es.
Die neue Struktur verteilt die Führung auf die beiden Manager Safra Catz und Chuck Philips als neue Co-Präsidenten, sowie auf Henley. Alle drei gelten gegenüber Ellison allerdings als äußerst loyal. Eine deutliche Veränderung in der Unternehmensführung wird damit nach Meinung von Investoren und Branchenkennern nicht erreicht. “Es ist noch immer eine große Larry-Show”, sagte Michael Sansoterra, Software-Analyst bei Principal Global Investors.
Ohne die Berufung eines unabhängigen Direktors oder Chairmans sei das jüngste Stühlerücken ohnehin nur ein neues Mischen von Titeln ohne große Auswirkung auf die Unternehmenspolitik, schätzt Charles Elson, Direktor des Weinberg Center für Unternehmensführung an der Universität von Delaware.
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