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Der Centrino macht in China die Flatter

Intel und andere Hersteller werden voraussichtlich ab dem 1. Juli in China keine mobilen Geräte mehr verkaufen können. Die Ursache ist in einem Gesetz der Volksrepublik zu suchen, das Datenverschlüsselung nach einem chinesischen Standard (PRC) vorschreibt. Von der Regelung sind unter anderem auch PDAs, Handys und WLAN-fähige Laptops und Desktops betroffen.
Gerade für den Centrino, dem Mobil-Chip, von Intel könnte das das Leben erschweren. Das Unternehmen hat angekündigt, bereits mit der chinesischen Regierung Gespräche zu führen. China erklärte jedoch im Vorfeld, dass das Gesetz der nationalen Sicherheit diene. Wohl auch dem Wohle der nationalen Volkswirtschaft, denn westliche Unternehmen müssen von Herstellern aus dem Reich der Mitte Lizenzen erwerben und wohl auch Teile ihrer Herstellung auf den asiatischen Kontinent verlagern.

Laut Intel sind es vor allem technische Probleme, die es unmöglich machen, den Chip für den chinesischen Standard aufzubohren. Den Problemen bei der Kompatibilität, dem Support für Softwareanwendungen und die Einbindung sei nicht beizumkommen, erklärte ein Intel-Sprecher: “Wir waren nicht in der Lage, einen Ansatz zu finden, bei dem sich Intels Qualitätsansprüche mit den PRC-Erfordernissen in Einklang bringen ließen.”

Sollte sich keine technische Lösung abzeichnen, werde China dennoch die Regelung im Sommer durchsetzten. Auch ein angedrohtes Handels-Embargo von US-Außenminister Collin Powell hat die Asiaten bisher wenig gerührt. Intel hat Computer-Hersteller in China über die Verzögerung informiert, um diesen eine bessere Planung zu ermöglichen. Der Halbleiterproduzent kann auch weiterhin Prozessoren verkaufen, die nicht von der Regelung betroffen sind, doch nimmt der Centrino in dem Portfolio von Intel eine wichtige Stellung ein.

Silicon-Redaktion

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