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Brocade macht sich an die Kleinen ran

Brocade will SAN-Switches für kleine Unternehmen noch attraktiver, weil auf die Bedürfnisse besser zugeschnitten, machen. Die Ankündigung einer neuen Produktlinie für das Low-end mit 8 beziehungsweise 16 Ports kommt aber nicht vom Hersteller für Fibre-Channel-Switches selbst.
Den Launch hat Hewlett-Packard (HP) übernommen. Der IT-Infrastrukturanbieter nämlich wird die neuen Switches unter seinem Namen zunächst alleine vertreiben. Eine Brocade-Linie aus dem Herstellerhaus selbst wird es dagegen erst im April geben.

Ulrich Plechschmidt, Regional Director Central Region bei Brocade, begründet die Erweiterung nach unten so: “Wir wollen zeigen, dass SANs (Storage Area Networks) auch für kleine Unternehmen sinnvoll bezahlbar sind.” Guido Klenner, zuständig für den Online-Storage-Bereich bei HP, erklärt, warum mittelständische Unternehmen die Installation eines SAN nicht einfach vom Tisch wischen sollten: “Der Anwender muss sich immer fragen, ob es sich beispielsweise noch lohnt, eine weitere unvernetzte NAS-Lösung (Network Attached Storage) zu implementieren, oder ob eine vernetzte Speicherinfrastruktur besser wäre.”

Die Kosten für eine neue Speicherlandschaft seien zwar am Anfang höher, würden sich aber amortisieren, wenn man die Vorteile genauer beleuchte. Ein Argument führt er auch an, nämlich das der besser ausgelasteten Kapazitäten. “Eine Kiste allein kann auch nur den einen Server bedienen. Vernetzt man das Ganze, bleiben keine Ressourcen brach liegen, weil man sie flexibel zuordnen kann.”

Nach oben hat Brocade ebenfalls das Portfolio aufgestockt. Bisher gab es ausschließlich einen Director-Class-Switch mit zweimal 64 Ports, den Silkworm 12.000. Unter dem HP-Brand wird der neue mit 128 Anschlüssen ‘StorageWorks SAN Director’ heißen und die gleiche Portdichte in einer Domäne bereit stellen. Sowohl die kleinen als auch der grosse Switch verfügen über die 1 beziehungsweise 2 GBit/s Fibre-Channel-Technologie. Der kleinste Switch im Angebot mit acht Ports wird laut Listenpreis 3500 Dollar kosten.

Warum Brocade den Spagat über HP geht, darüber kann nur spekuliert werden. Vermutlich erhofft sich der Switch-Hersteller, seine Geräte über einen Partner besser an den Mann zu bringen, der komplette Speicherlösungen anbietet.

Silicon-Redaktion

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