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Fieberkurve der IT-Industrie tendiert uneinheitlich

Offenbar ist sich die Branche noch nicht so ganz sicher, ob es wieder aufwärts geht und für wen. Das Münchner ifo-Intstitut meldete, dass sich die deutsche Software- und EDV-Dienstleistungsbranche derzeit recht wohl und erholt fühle. Jedoch die Zahlen für das zweite Quartal bei amerikanischen Unternehmen sprechen eine andere Sprache.
So haben eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Prognosen für das Quartal nicht erfüllen können. Es ist nicht überraschend, wenn kleine Unternehmen ihre Vorhersagen nicht erfüllen können, doch was die Marktbeobachter nachdenklich stimme, sei die große Zahl der Gewinnwarnungen, die in den letzten Tagen ausgesprochen wurden.

Häufig wurde als Erklärung die Tatsache angeführt, dass Verträge zwar von Kunden angekündigt sind, zum Quartalsende aber noch nicht unterzeichnet waren. Das werfe jetzt die Frage auf, ob sich die Großwetterlage abkühle oder nur einige Unsicherheitsfaktoren gegen Ende des Quartals das Ergebnis verwässerten.

“Irgendwas im Juni hat dazu geführt, dass das Ergebnis nicht so stark ausgefallen ist, wie erwartet”, erklärte Drew Brosseau, Analyst bei SG Cowen gegenüber dem Wall Street Journal. Dieses Etwas habe vor allem den kleineren Unternehmen zu schaffen gemacht.

Die Berichte über nicht abgeschlossene Verträge hatte sich mit trüben Arbeitsmarktzahlen für die USA getroffen. Die Analysten erklärten jetzt, dass für eine endgültige Diagnose noch die Zahlen von großen der Branche ausstünden. Also Microsoft, SAP und Symantec.

Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut ifo erwartet hingegen für die nächsten Monate einen Aufschwung im IT-Sektor. Der Geschäftsklima-Index habe sich demnach auf dem höchsten Niveau seit 2000 stabilisiert. Vor allem größere Unternehmen in Westdeutschland hätten sich erholt. Im Osten Deutschlands hingegen rechnet man weiterhin mit rückläufiger Entwicklung. Hier verzeichnen rund die Hälfte der Unternehmen eine unbefriedigende Geschäftslage wegen mangelnder Nachfrage. Jedoch wolle die Branche insgesamt mittelfristig wachsen. Über die Hälfte der Unternehmen planen, in den kommenden drei bis fünf Jahren die Geschäfte auszuweiten.

Silicon-Redaktion

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