Indien will den zunehmenden Bedenken westlicher Unternehmen Rechnung tragen und schärfere Datenschutzbestimmungen verabschieden. Das sagte Kiran Karnik , Chef der indischen IT-Verbandes Nasscom (National Association of Software and Service Companies), in US-Medien. Laut Karnik treten die strengeren Gesetze in der nächsten Sitzungsperiode des indischen Parlamentes in Kraft. Diese beginnt am 4. August.
Wahrscheinlich verabschiedet die indische Regierung kein neues Datenschutzgesetz, sondern ergänzt ihren ‘Information Technology Act of 2000’, so Karnik. Dieses Gesetz sehe zwar Strafen von bis zu 220.000 Dollar für den Datendiebstahl vor, enthalte aber keine Bestimmungen über den Datenschutz. Die in den ‘Information Technology Act of 2000’ neu aufzunehmenden Klauseln sollen der Datenschutzrichtlinie der EU und den ‘Safe Harbour Privacy Principles’ der USA entsprechen.
Die neuen Datenschutzbestimmungen dürften auf den Druck westlicher Unternehmen zurückgehen, die ihre Geschäftsprozesse nach Indien ausgelagert haben (Business Process Outsourcing) oder im Land Call-Center betreiben. Diese Unternehmen verwalten auf dem Subkontinent große Datenmengen aus Europa und den USA. Die Daten unterliegen in Europa und den USA strengen Datenschutzbestimmungen. Das Fehlen dieser Bestimmungen in Indien ist eines der stärksten Argumente der Outsourcing-Gegner.
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