Cisco-Konkurrent Juniper Networks macht Fortschritte beim Aufbau eines so genannten Infranet. Mittlerweile gibt es sogar ein Gremium dafür, das ‘Infranet Initiative Council’, das auch weitere Konzerne unterstützt.
Die Wortkombination aus Internet, Intranet und Infrastruktur bedeutet, dass die Industrie sich über ein sicheres IP-basiertes Netz Gedanken macht, wie es jetzt beispielsweise durch VPN-Tunnels (Virtual Private Network) verfügbar ist. Nur sind sie weder günstig noch öffentlich, sondern werden von einzelnen Instituten und Unternehmen mit eigens dafür ausgestatteten Serviceprovidern ausgehandelt. Diese müssen die VPNs auch erst einmal technisch anlegen und physikalisch ermöglichen, bevor die Daten sicher übertragen werden können. Infranet heißt also, dass das Internet, wie wir es kennen, um Flaschenhälse bereinigt und um Quality of Service und Bandbreite angereichert werden soll.
Dafür wollen jetzt auch Lucent, IBM, Oracle, Ericsson und Siemens mit sorgen, nachdem Juniper eigenen Angaben zufolge den Stein ins Rollen gebracht oder doch zumindest den Namen gegeben hatte. Das jetzt offiziell aktivierte Infranet Initiative Council (IIC) soll sich in Arbeitsgruppen mit der Realisierung dieser Ideen und ihrer Geschäftsmodelle beschäftigen. Juniper hat schon konkrete Techniken im Ärmel: Einmal eine Schnittstelle von Nutzersicht aus auf das Netzwerk und einmal eine zwischen verschiedenen Serviceprovidern im Netz; sie sollen die ‘Jeder-Immer-Online’-Eigenschaften des Internets mit der vorhersagbaren und garantierbaren Performance eines VPN kombinieren. Beide Techniken sind allerdings noch sehr im Anfangsstadium, beziehungsweise sie sind “definiert”, wie es bei Juniper heißt.
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