Die Royal Bank of Canada (RBC) hat zwei Drittel ihrer Anteile bei SCO an den Investor Baystar verkauft. Dadurch gewinnt das Venture-Capital-Unternehmen mehr Einfluss bei der Softwarefirma. Im vergangenen Oktober hatte die RBC 30 Millionen Dollar und Bay Star 20 Millionen Dollar in die Rechtsstreitigkeiten gesteckt, mit denen das Softwareunternehmen gegen angebliche Verletzungen seines Unix-Codes vorgehen will.
Laut eines Unternehmenssprechers ändert sich durch den Verkauf der RBC aber nichts an der Finanzlage von SCO. Doch kann der neue Hauptinvestor jetzt seinen Forderungen nach einem Richtungswechsel bei dem Softwareunternehmen mehr Nachdruck verleihen. Baystar hatte im April ein neues Management und die Konzentration auf das Kerngeschäft des Unternehmens gefordert, durch den Rechtsstreit mit IBM und anderen Softwareherstellern wegen unerlaubter Verwendung des SCO-eigenen Unix-Codes. Andernfalls, so drohte der VC, würden Investitionen in zweistelliger Millionen-Höhe von SCO abgezogen.
SCO hingegen hat noch letzte Woche einige Entlassungen in allen Bereichen des Unternehmens angekündigt, “um die Softwaresparte wieder profitabel zu machen”, wie ein SCO-Sprecher kommentierte. Der Personalabbau würde jedoch nicht im Zusammenhang mit den Forderungen des Investors stehen, hieß es von SCO.
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